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Lasseter gab im November 2017 bekannt, eine Auszeit von seinen Pflichten zu nehmen, um über sich und seinen Führungsstil zu sinnieren. In seinen eigenen Worten kam es dazu, weil er erfahren hätte, dass sich einige seiner Angestellten in seiner Anwesenheit unwohl fühlen und "ungewollte Umarmungen" erhalten hätten. Diverse US-Medien berichteten anschließend unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die Lage unter Lasseter schlimmer gewesen sein, als er es anklingen ließ: Der Regisseur hinter «Toy Story» und «Cars» hätte die Angewohnheit gehabt, weibliche Mitarbeiter andauernd zu betatschen und auf Firmen- und Branchenpartys weit, weit über die Stränge zu schlagen. Zudem warf ihm Rashida Jones, die als Autorin für «Toy Story 4» angedacht war, aber letztlich kündigte, ein taubes Ohr für Ideen weiblicher und nicht-weißer Teammitglieder zu haben.
Erst kürzlich kam noch das Gerücht auf, dass der Disney-Konzern Lasseter nach Beendigung seiner Auszeit zurückkehren lassen möchte und ihm lediglich die Managementgewalt beschneiden möchte. Daraufhin kam es in den sozialen Medien zu einem Aufruhr unter vielen Mitgliedern der Trickfilmbranche. Der 61-Jährige wurde zudem in der Oscar-Dankesrede des «Coco»-Teams ausgelassen und laut Berichten von der Weltpremiere zu «Die Unglaublichen II» brach der tosende Applaus während des Abspanns ab, als Lasseters Name eingeblendet wurde. Offiziell wurde noch nicht über Lasseters Nachfolge entschieden, jedoch sind sich die US-Branchenportale unter Berufung interner Studioquellen einig, dass der Disney-Konzern zweigleisig fahren wird. Demnach soll «Alles steht Kopf»-Regisseur Pete Docter zum Kreativchef Pixars werden, während «Die Eiskönigin»-Regisseurin Jennifer Lee diesen Posten in Disneys Trickstudios übernehmen soll.
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