Was machen eigentlich diejenigen Zuschauer in den kommenden Wochen, die sich nicht für das Geschehen bei der Fußball-Weltmeisterschaft interessieren? Vielleicht ein gutes Buch lesen. Oder Netflixen. Oder mal wieder an die frische Luft gehen. Dass Fernsehen nur sehr bedingt als ernsthafte Alternative in Frage kommt, zeigte sich am Samstag schon recht deutlich. Immerhin RTL zeigte zur Primetime eine neu produzierte Zusammenstellung der «Größten Fernsehmomente der Welt», die beim Gesamtpublikum auf gar nicht mal so unterirdische 1,81 Millionen und 8,3 Prozent gelangte. In der werberelevanten Zielgruppe wiederum wurden sogar wirklich gute 12,6 Prozent bei 0,88 Millionen Fernsehenden erzielt.
Dass sich die Kölner im Tagesvergleich nichtsdestotrotz mit eher mickrigen 5,9 Prozent aller bzw. 7,7 Prozent der umworbenen Konsumenten begnügen mussten, hatten sie in allererster Linie ihrem unsäglich performenden Daytime-Programm zu verdanken - genauer gesagt: in erster Linie Scripted Realitys. So kam ab 13:45 Uhr «Meine Geschichte - Mein Leben» bei Alt wie Jung nur auf desolate 2,7 Prozent bei 0,31 Millionen Fernsehenden, bevor gleich drei «Verdachtsfälle - Spezials» auf Gesamt-Werte zwischen 2,8 und 3,5 Prozent und Zielgruppen-Marktanteile zwischen 2,6 und 4,8 Prozent gelangten.
War sonst noch was Neues? Ja, VOX zeigte um 19:10 Uhr die erste von vier Folgen der dritten «Mein Hund, dein Hund»-Staffel und hatte damit gegen König Fußball zwar nicht allzu viel zu melden, ging aber auch nicht völlig unter: Durchschnittlich 0,76 Millionen Fernsehende gingen mit 3,8 Prozent aller Fernsehenden einher, bei den 14- bis 49-Jährigen standen 5,8 Prozent bei 0,35 Millionen für die Dokusoap auf dem Papier.
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