Mit dem UEFA-Pokal-Rückspiel zwischen dem AC Parma und dem VfB Stuttgart am 24. Februar gab es im deutschen Fernsehen eine Weltpremiere: Das ZDF strahlte erstmals ein Fußball-Spiel live im 16:9-Format aus. Die Meinungen der Zuschauer waren geteilt, doch für den Mainzer Sender stand danach fest, dass auch die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ebenfalls im Breitbildformat gezeigt werden soll. Nun hat Das Erste nachgezogen.
Auch die ARD wird die Spiele der Fußball-WM im 16:9-Format übertragen, wie die ARD-Intendanten auf ihrer Sitzung in Bremen beschlossen haben. Eine vorurteilsfreie Prüfung habe demnach ergeben, so der ARD-Vorsitzende Thomas Gruber, dass die WM-Übertragung im Format 16:9 für die Zuschauer deutlich mehr Vorteile bringt als eine Ausstrahlung im traditionellen 4:3-Format. Das gelte auch für die Besitzer älterer Fernsehgeräte.
Gruber: "Das internationale FIFA-Fernsehsignal von den Spielen der Fußball-WM 2006 wird ausschließlich im Format 16:9 produziert. Würde sich die ARD darauf beschränken, lediglich einen Bildausschnitt im Format 4:3 zu zeigen, bestünde nach Meinung aller Fachleute die konkrete Gefahr, dass dabei wichtige Bildinformationen verloren gehen. Auch den Zuschauern mit alten Fernsehgeräten ist nicht geholfen, wenn entscheidende Spielzüge auf dem um fast ein Drittel verengten Fernsehbild nicht mehr zu sehen sind. Zudem gelten bei der Produktion im Breitbildformat andere ästhetische Voraussetzungen als beim traditionellen 4:3 Format. Wegen des größeren Überblicks, den das Breitbild bietet, können sich die Zuschauer beispielsweise auf langsamere Schnittfolgen einstellen. Dem müssen auch wir bei unserer Bildregie Rechnung tragen."
Von den 64 WM-Spielen übertragen ARD und ZDF insgesamt 48 oder 49 Begegnungen.