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Von den Neuerungen soll nach Senderangaben auch der sonntags ausgestrahlte «Wochenspiegel» profitieren. Markantes Detail: Künftig werden die Moderatoren und Sprecher nicht mehr wie bisher auf einem Stuhl Platz nehmen. Der Tisch im Studio wird künftig deutlich erhöht. Bei Bedarf können sich die Mitglieder des Sprecher- und Moderationsteams auf eine gepolsterte Lehne stützen. Der Nachrichtentisch im ARD-aktuell-Studio beim NDR in Hamburg-Lokstedt wartet zudem mit einer hellen, leuchtenden Front auf. Er hat die Form eines geschwungenen ‚U’ bekommen, das sich zum Betrachter hin öffnet und für Tiefe sorgt. An einer Seite des Studios wird auf die sonst übliche „Blue-screen“- Technik für Einblendungen und Hintergrund verzichtet: Das Studio bekommt hier eine "Realdekoration". Vor ihr wird werktäglich das «Nachtmagazin» moderiert. Aus der realen Studioecke können bei außergewöhnlichen Nachrichtenlagen auch längere aktuelle Sendungen moderiert werden, so die ARD.
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Zu den Neuerungen in der Studiodekoration zählt neben dem Nachrichtentisch, der in Gesprächssituationen besser einsetzbar ist als sein Vorgängermodell, auch ein großer Flachbildmonitor. Dr. Bernhard Wabnitz, Erster Chefredakteur ARD-aktuell: „Die Moderatoren können dort anhand eingeblendeter Grafiken oder Karten Zusammenhänge erläutern oder Interviews mit Experten führen. In unsere längeren Sendungen wie Tagesthemen und Nachtmagazin bringt dies zusätzliche Bewegung und Auflockerung.“
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Mit durchschnittlich 10,14 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 33,7 Prozent war die 20-Uhr-Ausgabe der «Tagesschau», die parallel im Ersten, einigen Dritten Programmen, 3sat und Phoenix ausgestrahlt wird, nach Angaben der ARD die mit Abstand meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Auf die «heute»-Sendung im ZDF und 3sat entfielen demnach im Durchschnitt 4,88 Millionen Zuschauer; «RTL aktuell» sahen täglich 3,92 Millionen Menschen.