Beim Gesamtpublikum langte es für Jörg Pilawa nicht zu neuen Bestwerten, das junge Publikum aber sah das Quizformat so zahlreich wie nie nie zuvor. Und auch die WM selbst begeisterte wieder.
Es ist eine spannende Programmierung, die
Das Erste am Dienstag (und auch am Donnerstag) einmal ausprobieren möchte: Mit zwei
«Quizduell - WM-Spezial»-Folgen, die sogar live ausgestrahlt werden, möchte man sein ohnehin sehr erfolgreiches Vorabend-Quiz-Aufgebot stärken - und vielleicht seinem Publikum auch den Eindruck vermitteln, die gut zwei Stunden Leerlauf zwischen den Nachmittags- und Abendspielen der Fußball-Weltmeisterschaft nicht nur mit Füllmaterial zu bespielen. Das funktionierte zum Auftakt schon einmal ziemlich gut: Beim Gesamtpublikum verfolgten 3,05 Millionen Menschen die Sendung mit Jörg Pilawa ab 18:25 Uhr, was ihr einen sehr guten Marktanteil von 16,8 Prozent bescherte - nur ein einziges Mal, genauer gesagt im Oktober 2016, generierte die Sendung einen höheren Wert.
Bei den 14- bis 49-Jährigen langte es derweil sogar locker zu neuen Allzeit-Bestwerten: 0,85 Millionen sahen hier zu, inmitten der regulären Staffeln waren es bislang nie mehr als 0,63 Millionen gewesen. Und auch der damit verbundene Marktanteil von 16,9 Prozent war der (sogar mit äußerst weitem Abstand) beste in der Geschichte der Quizshow, die erst im März und April dieses Jahres überhaupt erstmals die Zweistelligkeit erreicht hatte (10,4 und 10,5 Prozent).
WM: Über zwölf Millionen für Argentiniens Beinahe-Aus
Déjà-vu am Vorrundenende
Schon bei der WM 2014 lautete das letzte Vorrundenspiel Argentinien gegen Nigeria - damals allerdings hatte sich die Mannschaft um Lionel Messi bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Die Impressionen von dieser Partie hatten auf 8,61 Millionen Zuschauer zu verweisen, was um 18 Uhr mit 40,3 und 39,8 Prozent Marktanteil einherging.Die mit weitem Abstand höchste Zuschauerzahl des Tages erzielte allerdings auch diesmal wieder das WM-Abendspiel zwischen Argentinien und Nigeria, welches das Team um Lionel Messi erst in der 86. Minute für sich zu entscheiden wusste. Durchschnittlich sahen ab 20 Uhr 12,33 Millionen Menschen die Live-Übertragung der Partie, was dem öffentlich-rechtlichen Sender einen Marktanteil von 40,3 Prozent einbrachte. Beim jungen Publikum wurden sogar 46,0 Prozent bei 4,65 Millionen erzielt. Damit übertraf das Spiel auch die Quoten vom Vortag, als Portugal gegen den Iran auf 38,6 und 42,7 Prozent bei 11,98 Millionen gelangt war.
Eher Standfußball wurde derweil am Nachmittag ab 16 Uhr bei Dänemark gegen Frankreich dargeboten, doch auch mit dieser Partie war noch immer groß Quote zu machen: 6,27 Millionen Menschen führten zu einem Marktanteil von 44,2 Prozent, bei den Jüngeren sahen 1,91 Millionen bzw. 46,4 Prozent zu. Vergleicht man diese Zahlen mit den Werten des «Quizduells» ab 18:25 Uhr, muss bei aller Freude über die Rekorde doch konstatiert werden: Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Publikums hat zur Pilawa-Show temporär um- oder abgeschaltet.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel