Dienstag: Erfolglose Primetime für das ZDF

Dienstags hat das ZDF seit einiger Zeit ein Quotenproblem. Grund: Die Dokumentationen zur Primetime sind bei Weitem nicht mehr so erfolgreich wie noch vor einigen Jahren. Dies zeigte sich auch in dieser Woche wieder anhand von Stefan Brauburgers Film «Die Heimkehr der Zehntausend». Nur 3,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich für das Schicksal gefangener deutscher Soldaten, deren Freilassung der damalige Bundeskanzler Adenauer 1955 nach zähem Politpoker mit dem Kreml-Chef Chruschtschow erreichen konnte. Der Marktanteil lag bei 10,8 Prozent. Bei den 14-49-Jährigen entschieden sich nur 590.000 Zuschauer für die Doku; hier wurde ein Marktanteil von 5,2 Prozent gemessen.

Das anschließende Politmagazin «Frontal 21» mit Theo Koll sahen schließlich 3,34 Millionen Bundesbürger, was einem Marktanteil von 11,2 Prozent entspricht. In der für die Privatsender wichtigen Gruppe der 14-49-Jährigen betrug der Marktanteil mit nur 650.000 Zuschauern 5,1 Prozent.

Deutlich besser lief es dagegen für die ARD: Die Anwaltserie «Der Dicke» mit Dieter Pfaff erfreut sich auch nach zehn Folgen noch immer großer Popularität. Die Episode "Gemischte Gefühle" verfolgten im Durchschnitt 5,93 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag bei guten 20,7 Prozent. Mit 1,18 Millionen 14-49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 10,3 Prozent können die Verantwortlichen der ARD ebenfalls äußerst zufrieden sein.

Auch «In aller Freundschaft» erzielte gute Quoten: Die 272. Folge der Krankenhausserie sahen am Dienstagabend 5,54 Millionen Zuschauer (18,7 Prozent). Bei den 14-49-Jährigen entschieden sich immerhin 1,01 Millionen Bundesbürger für die Endlos-Soap. Hier betrug der Marktanteil 8,0 Prozent.

Am Dienstag lagen ARD und ZDF im Tagesvergleich nahezu gleichauf: Im Schnitt kam Das Erste auf einen Tagesmarktanteil von 12,9 Prozent; das ZDF erreichte 12,8 Prozent der Zuschauer. Bei den 14-49-Jährigen lag der Mainzer Sender mit 6,4 Prozent Marktanteil ebenfalls hinter der ARD mit 6,9 Prozent.