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Schon am Vorabend hatte das ZDF gepunktet: Ab 19.10 Uhr zeigte man das mit Spannung erwartete «Sommerinterview» mit Kanzlerin Merkel. Im Schnitt schalteten 6,24 Millionen Menschen ein, die Quote im Gesamtmarkt lag hier bei sensationellen 28,7 Prozent. Zum Vergleich: 2017 holten die «Sommerinterviews» maximal 3,18 Millionen Zuschauer. Stark gefragt war ab 19.30 Uhr auch noch eine rund 15 Minuten lange Sondersendung zur Eskalation in der Union, die 5,57 Millionen Zuschauer interessierte.
Die Welt wurde am Sonntagabend also ein bisschen auf den Kopf gestellt, auch weil Das Erste an die hohen Quoten des ZDF nicht herankam. Hier profitierten die Mainzer also schon von der Tatsache, dass sowohl nachmittags als auch zur Primetime Live-Fußball gesendet wurde. Die Reichweiten der 20-Uhr-«Tagesschau» etwa fielen niedriger aus als sonst: 3,75 Millionen Menschen schauten zu. Eine Extra-Ausgabe der Nachrichten kam ab 21.45 Uhr dann auf 2,89 Millionen, die Talkshow «Anne Will» holte ab kurz nach 22 Uhr (unter anderem mit Markus Söder, CSU als Gast) sogar nur 2,51 Millionen Zuschauer. Mit 8,7 Prozent landete der Talk unter dem Senderschnitt, musste aber auch gegen Verlängerung und Elfmeterschießen des Spiels Kroatien gegen Dänemark bestehen.
Wirklich steigende Quoten verbuchte Das Erste also erst nach 23 Uhr, als die «Tagesthemen» liefen und 14,2 Prozent Marktanteil erzielten. 2,87 Millionen Menschen sahen die halbstündige Infosendung. Nachts klang das Interesse am Polit-Drama dann vollends ab. ARD-Nachrichten um 1.20 und 2.35 Uhr landeten bei gerade einmal 4,0 und 4,5 Prozent Marktanteil insgesamt.
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