Unsere These: True-Crime-Formate punkten vor allem bei den Männern. Ein Großteil des Publikums dürfte eher jünger sein.
Die exakten Zahlen: Seit vielen Monaten holt VOX mit seinen nächtlichen Marathon-Ausstrahlungen der US-Sendung «Medical Detectives» (in den USA einst beheimatet bei TLC und später bei truTV) zweistellige Marktanteile. Besonders populäre Folgen schafften schon 20 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe oder mehr. In dieser Woche war unter anderem die 2-Uhr-Folge in der Nacht auf Mittwoch mit 14,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ziemlich gefragt. 0,40 Millionen Menschen schlugen sich mit der True-Crime-Serie die Nacht um die Ohren.
Dabei geht unsere These auf: Vor allem die Jüngeren sorgten für hohe Werte in Sachen Quote. Allerdings wird auch deutlich: Die Messung kommt dabei an ihre Grenzen. Die höchste Quote fuhr das Format nämlich nach offizieller Ausweisung bei den 3- bis 13-Jährigen ein, obwohl die Reichweite nicht messbar war, also weniger als 5000 Kinder zusahen. Soweit, so logisch. Dennoch: Die gemessene Quote lag bei annähernd 25 Prozent…
Zu den realistischeren Zahlen: 17,3 und 17,5 Prozent holte die Sendung bei den 20- bis 29-Jährigen sowie den 30- bis 39-Jährigen. Alleine 0,12 Millionen gehörten diesen beiden Altersklassen an. 0,08 Millionen waren zwischen 40 und 49 Jahren alt, hier kam VOX noch auf 13,4 Prozent. Schwächer wurden die Ergebnisse dann bei den älteren Leuten – bei Menschen über 65 etwa erreichte «Medical Detectives» „nur“ 7,4 Prozent. Interessant ist: Exakt gleich viele Frauen und Männer schalteten ein – jeweils 0,20 Millionen. Allgemein sahen zu dieser Zeit aber mehr Männer fern, weshalb die Quote hier bei 10,1 Prozent lag, bei den Frauen wurden 12,9 Prozent gemessen.
Besonders gefragt war die Sendung darüber hinaus bei Abiturienten – hier kam VOX in der Nacht auf Mittwoch mit der ab zwei Uhr gezeigten Episode auf 0,08 Millionen und fast 18 Prozent Marktanteil. 17,4 Prozent wurden bei Studenten gemessen, 14,5 Prozent bei Angestellten, die mit 0,15 Millionen Zuschauern die größte Gruppe stellten – hier dürften untere anderem auch klassische Schichtarbeiter mitgezählt worden sein, die sich nach der Spätschicht noch etwas vor der Flimmerkiste ausruhen wollten.
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