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Nielsen II: Nordrhein-Westfalen:
Der größte Gewinner
Im einwohnerreichsten Bundesland lassen sich zwei klare Gewinner ausmachen, die hinsichtlich ihrer Marktposition unterschiedlicher kaum sein könnten: Einmal WDR 2, das sportliche 111.000 Hörer pro Stunde zuzulegen weiß und mit 1,101 Millionen nun wieder problemlos die Millionenmarke hat knacken können, nachdem man zuletzt noch knapp unter eben jene Marke gefallen war. Und das kleine Hitradio 100'5, das mit 17,6 gegenüber 11,2 Prozent sogar den höheren relativen Zugewinn zu verzeichnen hatte, insgesamt aber mit 40.000 Hörern selbstredend dennoch ein kleines Licht gegenüber dem großen öffentlich-rechtlichen Mitbewerber ist. Dennoch darf 100'5 jubeln, denn vor einem Jahr hatte man noch ein existenzbedrohendes Minus von mehr als 28 Prozent zu verdauen gehabt.
Der größte Verlierer
Einen wirklich großen Verlierer hatte diese Analyse in NRW nicht zu bieten, die Sender verloren allesamt nicht einmal ein Prozent ihrer Hörerzahlen. Allerdings ist das auch nur die halbe Wahrheit, denn 1Live verlor nun bereits zum vierten Mal in Folge an Boden (wenngleich diesmal auch nur leicht), was ein doch einigermaßen saftiges Minus im Zwei-Jahresvergleich zur Folge hat: Statt 1,072 Millionen hat man inzwischen nur noch 879.000 Hörer zu verzeichnen, also beinahe ein Fünftel seiner Hörerschaft verloren.
Der Marktführer
Bleibt zum vierten Mal in Folge WDR 2, da 1Live wie bereits dargelegt seit längerem nun schon einen schrittweisen Abstieg hinlegt. Zählt man hingegen radio NRW, den Zusammenschluss zahlreicher lokaler Stationen, als eigenen Sender, bleibt es mit 1,680 Millionen Konsumenten klar vorherrschend. Große Entwicklungen ließen sich bei eben jenem Zusammenschluss in den vergangenen zwei Jahren überdies nicht ausfindig machen, viel mehr schwankten die Werte von Untersuchung zu Untersuchung leicht. Vor genau zwei Jahren hatte man entsprechend quasi identische 1,689 Millionen auf dem Papier stehen.
Das knappste Rennen
Ist eigentlich kein wirklich knappes Rennen mehr, da WDR 2 die jungen Kollegen von 1Live mittlerweile längst deutlich abgehängt hat. Vor zwei Jahren hatte 1Live mit 1,072 gegenüber 1,039 Millionen letztmals knapp die Vorherrschaft eingefahren, seither ging es schrittweise mehr oder minder deutlich bergab. Besonders dramatisch fiel übrigens der Rückschlag vor Jahresfrist aus, als man mit 879.000 statt 1,012 Millionen Hörern schlagartig deutlich unterhalb der Millionenmarke rangierte - und aktuell sieht es nicht so aus, als könne man sich dieser allzu schnell allzu klar wieder annähern.
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11.07.2018 13:43 Uhr 1