Ihre Vorgängerin war Linda de Mol. Wird es schwer für Sie, das was sie gemacht hat, zu toppen?
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Für die Kandidaten geht es um jede Menge Geld – bis zu 250.000 Euro können Sie mit nach Hause nehmen. Das ist für die Kandidaten eine Stresssituation. Wie werden Sie den Kandidaten dabei helfen?
Ich werde mich auf die Seite der Kandidaten schlagen. Ich bin sozusagen der Freund der Kandidaten. Wir werden in der Show zum Beispiel auch Anrufe der Bank bekommen, die den Spielern Angebote für ihren Koffer macht – auch hier werde ich sie unterstützen und versuchen, ihnen mit meiner relativ lockeren Art die Nervosität zu nehmen. Ich habe mir überlegt, dass man ja auch mal mit den Kandidaten lachen könnte, weil sie dann insgesamt lockerer werden. Ob mir das gelingt, wird man sehen. Aber natürlich ist der Spaß auch irgendwann zu Ende – vor allem, wenn’s um 250.000 Flocken geht. Gerade wo wir alle Hartz IV geschädigt sind, könnte ich mir vorstellen, dass es bei so einem Betrag schon kribbelt.
Haben Sie schon einmal etwas gewonnen?
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Thema Sommerpause. Was halten Sie davon?
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Ich persönlich glaube aber, dass das nicht unbedingt etwas heißen muss. Wenn eine Sendung gut ankommt und die Menschen sich untereinander auch darüber unterhalten, muss die Sommerpause kein Nachteil für eine Show sein. Ich bin da ganz zuversichtlich. Man kann sich bei der Produktion Mühe geben, wie das von den Zuschauern aber letztlich angenommen wird, kann man glaube ich nur wenig beeinflussen. Da muss man ein bisschen Glück haben und hoffen. Und genau das werden wir auch tun.
Sie sind ja nicht nur «Deal or No Deal – Die Show der GlücksSpirale»-Moderator, sondern auch Comedian. Erzählen Sie mir doch mal einen Witz.
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Wie erklären Sie sich den Erfolg von «Genial Daneben»?
Es ist im Endeffekt ein Spiel, was man theoretisch auch auf jeder Familienfeier oder Party spielen könnte. Wir haben das früher oft gespielt und nannten es „Das Lexikonspiel“. Der Erfolg hängt damit zusammen, dass es genügend Leute in Deutschland gibt, die bekloppt sind und das wirre Zeug, was ihnen durch den Kopf geht, auch sagen. Das hätte vorher wohl niemand gedacht.
Deswegen ist das für uns alle auch eine super Sendung. Du musst keinen Text lernen, dir keine Witze einfallen lassen, sondern du gehst hin, nimmst ein leckeres Abendessen zu dir und hast während der Sendung eine Menge Spaß. Ich glaube, der Erfolg der Sendung beruht auch darauf, dass der Zuschauer merkt, dass die Leute, die da sitzen und raten, eine Menge Spaß haben. Darüber habe ich mich letztens auch mit Hella von Sinnen unterhalten. Während der Aufzeichnung läuft im Studio eine Uhr rückwärts. Diese Uhr zeigt an, wie lange die Sendung noch geht. Wenn man dann manchmal drauf schaut und sieht, dass die Show nur noch eine Viertelstunde dauert, denkt man sich: Ach Mist, gleich schon wieder vorbei. Und das geht nicht nur mir so.
Was halten Sie von Hugo Egon Balder?
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Gut finde ich an Hugo, dass er vieles relativ unspektakulär sieht. Von ihm stammt zum Beispiel der Satz: „Es gibt gute Humoristen in Deutschland“ – und das Wort Humorist finde ich auch zehn Mal besser als Comedian, weil niemand eigentlich so genau weiß, was ein Comedian macht.
Am kommenden Sonntag erzählt uns Guido Cantz, warum Late Night in Deutschland ein schwieriges Unterfangen ist.
«Deal or No Deal - Die Glücksspirale» - ab Donnerstag, 20:15 Uhr, Sat.1