Für «Schlag den Star» bedeutet das: Es gibt keine Live-Ausstrahlung mehr und statt 15 werden nur noch 9 Runden gespielt, die Show geht dementsprechend auch nicht mehr bis nach Mitternacht. Erneut werden jedoch Promis gegen Promis antreten, in der ersten Ausgabe duellieren sich Popsänger Pietro Lombardi und Rockmusiker Gil Ofarim. Für Ausgabe zwei haben sich Comedian Faisal Kawusi und Schauspieler Ralf Moeller angekündigt. Was sich ebenfalls nicht ändert: Elton moderiert, Elmar Paulke kommentiert. Dabei wäre es gewiss nicht das erste Mal gewesen, wenn man an der Moderation von «Schlag den Star» Hand angelegt hätte: In der ersten, sechsten und sieben Staffel übernahm das Stefan Raab, dazwischen fungierte er als Joker für die Teilnehmer – und Matthias Opdenhövel bzw. später Steven Gätjen haben moderiert.
Quotenverlauf vom "alten" «Schlag den Star» vor dem Raabschied
- Staffel 1 (2009, freitags): 2,78 Mio. / 17,5 %
- Staffel 2 (2010, freitags): 2,99 Mio. / 17,7 %
- Staffel 3 (2011, donnerstags): 2,10 Mio. / 12,6 %
- Staffel 4 (2012, samstags): 1,72 Mio. / 13,5 %
- Staffel 5 (2013, samstags): 1,66 Mio. / 13,0 %
- Staffel 6 (2014, samstags): 2,25 Mio. / 17,4 %
- Staffel 7 (2015, samstags): 1,95 Mio. / 16,5 %
Zuschauer ab 3 / MA 14-49
Die Variante, dass ein Promi gegen einen anderen Promi antritt, kam erst ab Staffel sechs – das war 2014. Den Quoten tat das sehr gut: Nachdem die vorherige Staffel fünf mit dem Modus „Promi gegen Normalo“ mit im Schnitt 13,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil auskommen musste, erreichte das damals neue „Promi-gegen-Promi“-Prinzip viel bessere 17,4 Prozent. Auch Staffel sieben schlug sich dann mit 16,5 Prozent Marktanteil noch sehr respektabel bei den 14- bis 49-Jährigen.
Rekordhalter ist der Wettkampf zwischen Lukas Podolski und Elton vom 8. August 2015: Satte 20,7 Prozent Marktanteil standen dafür bei den Umworbenen zu Buche, das führte an diesem Samstag den haushohen Tagessieg für ProSieben. An dieses Ergebnis kam selbst die ab 2016 live gesendete Version nicht mehr heran.
Der absolute Zuschauerrekord wurde dagegen am 16. August 2014 geknackt, als Joey Kelly gegen Steffen Henssler antrat: 2,63 Millionen Menschen ab drei Jahren saßen dafür vor den Mattscheiben. Fun Fact: «Schlag den Henssler» hat bislang maximal 1,72 Millionen Zuschauer erreicht – und das mit der Auftaktfolge, unmittelbar vor der jetzigen Sommerpause ging es auf einen neuen Negativrekord in Höhe von 1,26 Millionen runter. An frühere Raab-Zeiten kommt im Übrigen weder Henssler noch irgendeine Ausgabe von «Schlag den Star» heran: In Hochzeiten verzeichnete «Schlag den Raab» schließlich über 30 Prozent Marktanteil und weit über drei Millionen Zuschauer.
Der Quoten-Tiefpunkt von «Schlag den Star» ist erst in der Zeit nach Raab zu verorten, um genau zu sein im September 2016: Das Aufeinandertreffen von Handball-Europameister Andreas Wolff und Tanz-Profi Massimo Sinató reichte in der Zielgruppe zu lediglich 10,7 Prozent Marktanteil – gegen RTLs «Supertalent» hatte die ProSieben-Show keine Chance. Der Reichweiten-Minusrekord von «Schlag den Star» wurde im selben Jahr verbucht, Daniel Aminati und Tom Beck brachten es auf nur 1,39 Millionen Zuseher. Wobei die Zielgruppen-Quote – auf die es ja besonders für ProSieben ankommt – mit 14,6 Prozent dennoch sehr erfreulich ausfiel. Schuld an der niedrigen Sehbeteiligung waren da wohl eher die sommerlichen Temperaturen im Juli.
Wie werden nun wohl die Quoten für das neue alte «Schlag den Star» ausfallen? Spannend wird sein, ob sich die Show auch (wieder) am Donnerstag bewähren kann. Die Konkurrenz fällt im Sommer jedenfalls nicht sonderlich groß aus: Mit der ersten Sendung am 26. Juli tritt man im Wesentlichen nur gegen Wiederholungen anderer Sender an, einzig RTL II hält als einer der größeren Sender mit «Curvy Supermodels» dagegen. Sat.1 zeigt nur in der ersten Primetime-Stunde neue Ware in Form einer neuen Folge der Krimiserie «Deception». Am 9. August sieht die Situation ein wenig anders aus: Dann wird das ZDF nämlich auf Sport setzen, die Übertragung der «European Championships» könnte «Schlag den Star» also durchaus ein paar Zuschauer abgreifen.
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