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«Anna und die Liebe»

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Die einstige Sat.1-Telenovela ist seit einigen Monaten mal wieder beim kleinen Spartensender Gold zu sehen - und erreicht dort vor allem beim jungen Publikum durchaus respektable Werte.

Knapp vier Jahre lang hielt sich «Anna und die Liebe» einst im Programm von Sat.1 und überholte damit das große Erfolgsformat «Verliebt in Berlin» mit gut 900 gegenüber gut 600 Folgen ziemlich deutlich. Nach einem durchwachsenen Auftakt 2008 hatte sich die tägliche Serie vor allem in den beiden Folgejahren deutlich steigern können, bis es ab 2011 wiederum einen klaren Sinkflug hinlegte und schließlich 2012 eingestellt wurde. Dass die Telenovela mit Jeanette Biedermann aber auch heute noch nicht tot ist, zeigt sie in diesen Monaten bei Sat.1 Gold durchaus eindrucksvoll: Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen ist sie nämlich in aller Regel weit überdurchschnittlich unterwegs, wenngleich sie "nur" sonntagmorgens ab 8:20 Uhr in fünf Folgen umfassenden Marathon-Programmierungen über den Äther geht.

Am ersten Mai-Sonntag wusste das Format hier allerdings bereits sehr zu begeistern: Nach durchwachsenen 0,08 Millionen und 1,3 Prozent Gesamt-Marktanteil für die früheste Ausstrahlung steigerte sie sich bis zur vierten kontinuierlich auf bis zu 0,17 Millionen sowie 2,1 Prozent, bevor die letzte Episode leicht auf 1,9 Prozent bei 0,16 Millionen zurückfiel. In der klassischen werberelevanten Zielgruppe legte man mit 2,7 Prozent bei 0,05 Millionen bereits beeindruckend los, verbesserte sich im weiteren Morgenverlauf aber dann sogar noch auf bis zu grandiose 4,1 Prozent bei 0,12 Millionen. Dass es nicht immer so fantastisch lief, zeigten die Werte der Folgewoche, als man mit 0,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen reichlich schwach loslegte, hintenraus dann aber zumindest noch auf schöne 2,5 Prozent gelangte. So kamen im Mai-Mittel letztlich solide 1,6 Prozent Gesamt-, aber tolle 2,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,11 Millionen Fernsehenden zustande - Werte, die sich in den beiden Folgemonaten nahezu 1:1 replizieren ließen, wenngleich es immer wieder zu erheblichen Schwankungen der tages- und folgebezogenen Performance kam.

Sehr gut lief es etwa am 10. Juni, als der gewohnte Fünferpack bereits mit knackigen 1,9 Prozent insgesamt sowie 2,2 Prozent der Jüngeren bei 0,10 Millionen loslegte und dann bei Folge drei seinen Höhepunkt mit 2,8 und 4,0 Prozent bei 0,18 Millionen seinen Höhepunkt erreichte, bevor die Werte hintenraus wieder zurückgingen. Sieben Tage später dagegen waren die 1,9 und 2,9 Prozent, die bei abermals 0,10 Millionen für die früheste Ausstrahlung zu Buche standen, bereits das Höchste der Gefühle, bevor vor allem die beiden spätesten Folgen ein wenig enttäuschten: Um 9:40 Uhr erreichte die vorletzte Ausstrahlung mit 1,2 und 1,6 Prozent den Tagestiefpunkt, weil die Reichweite hier einfach nicht steigen wollte und bei 0,10 Millionen stagnierte. An anderen Tagen wiederum verbesserte sich die Zuschauerzahl im Verlauf der Marathon-Programmierung signifikant.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der 15. Juli, als man mit 0,06 Millionen zunächst eher schwächlich startete, hintenraus mit 0,12 Millionen aber die Zuschauerzahl verdoppeln konnte. An Ausstrahlungstagen wie diesen gingen dann auch die Marktanteile deutlich nach oben, im konkreten Beispiel etwa von 1,1 auf 1,5 Prozent aller und sogar von 1,3 auf 3,0 Prozent der werberelevanten Konsumenten - bei einer Vervierfachung der Zielgruppen-Reichweite von 0,02 auf 0,08 Millionen. Diese erstaunlichen Schwankungen hatten allerdings auf die jeweilige Monatsbilanz keinen wirklichen Einfluss.

Und so erreichte «Anna und die Liebe» seit Anfang Mai eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,11 Millionen, was mit einem Marktanteil von 1,6 Prozent einherging. Damit war die Telenovela beim Gesamtpublikum keine herausstechende Sendung, da Sat.1 Gold auf einen identischen Saison-Marktanteil zu verweisen hat. Anders verhielt es sich in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo 2,4 Prozent bei 0,06 Millionen Interessenten ausgewiesen wurden. Der tendenziell auf ein eher älteres Publikum ausgerichtete "Best Ager"-Sender gelangt hier im Normalfall nur auf 1,7 Prozent. Anders gesagt: Die Serie lockt nicht wirklich mehr Zuschauer zum Spartensender als andere Inhalte, aber die Zuschauerschaft ist vergleichsweise jung und erreicht damit nicht unbedingt die Menschen, die Gold vornehmlich anzusprechen gedenkt. Angesichts der ordentlichen Gesamtbilanz dürften die Programmverantwortlichen mit diesem Umstand aber trotzdem ganz gut leben können.

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