Quotenmeter Fernsehpreis: Die Nominierten in der Kategorie "Beste Serie oder Reihe"
- «Babylon Berlin» (Das Erste/Sky)
- «Bad Banks» (ZDF)
- «Dark» (Netflix)
- «Jerks» (ProSieben/Maxdome)
- «Pastewka» (Amazon)
Wenngleich sich Netflix zu konkreten Abrufzahlen nicht äußert, scheinen die Verantwortlichen ebenfalls sehr zufrieden mit dem Abschneiden der ersten zehn Folgen zu sein. Jedenfalls stellten sie bei «Dark» bereits drei Wochen nach dem weltweiten Start eine zweite Staffel in Aussicht stellten. Freunde von Qualitätsserien kann das nur freuen - schließlich haben die Produzenten in Staffel eins einiges richtig gemacht.
Vielschichtig und vor allem eines: Typisch deutsch
«Dark» hat Suchtpotenzial. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, dürfte es ohne größere Probleme schaffen, die zehn Folgen in kürzester Zeit hinter sich zu bringen. Eine Stärke der Serie ist zweifellos ihre Vielschichtigkeit. Was mit dem Verschwinden des ersten Kindes wie ein guter Krimi mit äußerst düsterer Optik beginnt, scheint sich zwischenzeitlich zu einer Mystery- oder Horror-Serie zu entwickeln.
Insbesondere in der letzten Folge treten zunehmend Science Fiction-Elemente in den Vordergrund - wobei die Verantwortlichen von Anfang an eine große philosophische bis physikalische Komponente mit hereinbringen. “Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine Illusion, wenn auch eine hartnäckige”, lautet das vorangestellte Zitat von Albert Einstein, mit dem «Dark» beginnt – und das die gesamte erste Staffel der Serie ziemlich gut beschreibt. Wenn die verschwundenen Kinder, die zu Zeitreisenden werden, auf ihre Vorfahren oder sich selbst treffen, scheinen Ursache und Wirkung auf einmal ihren klaren Zusammenhang zu verlieren.
Hinzu kommt, dass es die Verantwortlichen geschafft haben, eine Produktion mit echt deutscher Thematik zu schaffen. Das Atomkraftwerk, das insbesondere in den 1980er Jahren eine urdeutsche Angst widerspiegelt, dazu die Kleinstadt als Kulisse: Das alles wirkt authentisch. «Dark» läuft keinem Trend hinterher, «Dark» ist etwas ganz eigenes – und wird wohl nicht zuletzt deswegen oft mit Hit-Produktionen wie «Stranger Things» verglichen.
Staffel zwei: Neue Schauspieler – und auch neue Fragen?
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Staffel zwei wird statt zehn Folgen nur acht umfassen, die mit einer Länge von jeweils 60 Minuten allerdings länger daherkommen sollen. Inhaltlich sieht es ganz danach aus, dass die zweite Staffel zwei weitere Zeitebenen hinzunehmen wird. Staffel eins spielte zum großen Teil in den Jahren 1953, 1986 und 2019. Ganz zum Schluss findet man sich in der entfernteren Zukunft wider - im postapokalyptischen Jahr 2052. In diesem wird es aber zuerst einmal nicht weitergehen.
- © Netflix
Auf der ersten Seite des Drehbuchs der zweiten «Dark»-Staffel, die Netflix vor einiger Zeit veröffentlicht hat, werden die Zuschauer offenbar ins Jahr 1921 mitgenommen. Damit durchbricht «Dark» erstmalig den Rhythmus von 33 Jahren, der die Zeitebenen bislang voneinander trennte. Was das für die kommenden Folgen bedeutet? „Wo ist der Ursprung? Wo hat alles begonnen?“, teastert Netflix an. Man darf gespannt sein.
Die Herausforderung, die für die neue Staffel bei alledem besteht, liegt unterdessen auf der Hand. Wikipedia listet schon jetzt mehr als 30 Charaktere, die in den zehn ersten Episoden auftauchen. Mit zwei neuen Zeitebenen könnte sich dieser Wert noch einmal erhöhen. In Staffel zwei könnten es deutlich mehr Charaktere und mehr Zeitsprünge werden. Staffel zwei von «Dark» hat damit das Potential noch verworrener und noch komplizierter, im Idealfall aber auch noch intensiver zu werden.
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Und so sind es zweifellos viele Jahreszahlen, auf die sich Fans von «Dark» in Staffel zwei gefasst machen dürfen. Im Moment scheint es, als würde die Serie bald auf fünf Zeitebenen spielen. Nur eine Zahl hat Netflix noch nicht sicher verraten: Das genaue Startdatum der neuen Folgen.
«Dark» ist für den Quotenmeter-Fernsehpreis in mehreren Kategorien nominiert. Falls Sie noch nicht abgestimmt haben, könnt Sie das an dieser Stelle gerne nachholen.
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