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Die Abschaltung der analogen Kabelnetze ist nicht vom Himmel gefallen, sondern steht seit einiger Zeit fest. Die Verantwortlichen der Kabelnetzbetreiber haben sich gemeinsam für das Jahr 2018 entschieden, da fast alle Kabelkunden schon länger mit Hilfe von Receivern wie Sky oder Vodafone ihr Fernsehen empfangen. Das Kabelfernsehen früher war zwar stets unabhängig gegenüber Unwettern, allerdings waren die Programme mehr als begrenzt. Los ging es mit sechs möglichen Kanälen, viele Jahre lang musste man mit 26 Kanälen leben.
Der Frust der Zuschauer war groß, dass man zwar Das Erste, ZDF und die Vollprogramme sehen konnte, aber als bayerischer Zuschauer gab es keine Möglichkeiten an den NDR heranzukommen. Stattdessen waren die Verkaufssender HOT (heute HSE24) und QVC stets vertreten. Mit der Digitalisierung des Kabelanschlusses stehen theoretisch mehrere tausend Sender zur Verfügung, auch HD- und 4K-Kanäle sind möglich.
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Die meisten Fernseher, die seit einigen Jahren verkauft werden, haben schon integrierte digitale Tuner. Damit kann die Installation eines Receivers umgangen werden. Die Kabelanschlussanbieter bieten Module und Smartcards an, sodass die Funktionen relativ einfach genutzt werden können.
Im Zuge dessen sollten Haushalte ihre Nutzung überprüfen. Da viele Unternehmen eine Triple-Lösung anbieten (Telefon, Internet, Kabelfernsehen), könnte man auch nur noch auf Internet umstellen und das gesamte Fernsehprogramm streamen. Neben den Angeboten von Vodafone, Telekom und Co. gibt es auch freie unabhängige Anbieter wie Waipu.TV.
Das Kabelfernsehen ist übrigens die letzte der drei klassischen Empfangsmöglichkeiten, das analog verbreitet wird. Das analoge Antennenfernsehen wurde in Deutschland am 30. Juni 2009 beerdigt, knapp drei Jahre später mussten die Anwender von Satellitenempfang sich neue Geräte zulegen.
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