
Die norwegische Version sieht folgendermaßen aus: Die Familie Storseth, bestehend aus Vater Anders, Mutter Harriert, den beiden 14-jährigen Zwillingsschwestern Sandra und Trina und dem 19-jährigen Adoptivsohn, mussten auf Ziegenfellen am Feuer schlafen, Maisbrei essen, Kühe melken und ihre Hütte mit frischem Kuhmist verkleiden. "So etwas Originelles hat man bei uns im Fernsehen noch nie gesehen", frohlockt Gustav Hindrum, einer der Produzenten der norwegischen Startepisode von «Worlds Apart». In der Sendung treffen zwei komplett verschiedene Welten aufeinander: Die norwegische Familie muss sich komplett dem Leben der Himba in Namibia anpassen. Die Schüssel beispielsweise, die zum Abwasch der Teller genutzt wird, dient auch zum Verdünnen von Kuhmist mit Wasser. So weigert sich die Mutter am dritten Tag Nahrung zu sich zu nehmen und beginnt einen Hungerstreik. Daraufhin kauft das Filmteam ein Huhn des Stammesführers ab, um der Familie wieder zu Kräften zu verhelfen.
"Mir war wichtig, dass wir bei diesem Filmdreh möglichst wenig Spuren im Leben der Himba hinterlassen", erzählt Michaela Bauer von der Firma Media Logistics Namibia, die das Filmteam begleitet. Für die Himba sei das alles durchaus keine negative Erfahrung gewesen. "Es haben viele intensive Gespräche über die unterschiedlichen Kulturen und Bräuche stattgefunden."
Auch die BBC zeigte Interesse an dem Projekt: Sie soll bereits zu Beginn des Jahres eine «Worlds Apart»-Folge im Kaokoveld gedreht haben. Aufgrund von Konflikten und Verständnisschwierigkeiten hingegen musste der Dreh von den geplanten zehn Tagen auf vier reduziert werden. Grund dafür ist vermutlich, dass die BBC kein lokales Filmproduktionsmanagement von namibischer Seite angagieren wollten.