Hohe Temperaturen = Niedrige Zuschauerzahlen. Am Freitag galt diese Fernsehweisheit wieder. Bei Werten um 30 Grad wählte das Publikum wohl lieber den Biergarten als das eigene Wohnzimmer.
Für RTL II lief es am Freitagabend dennoch gut: Den Fantasyfilm «Batman & Robin» sahen ab 20:15 Uhr durchschnittlich 960.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 4,3 Prozent beim Gesamtpublikum entspricht. In der wichtigen Zielgruppe ergatterte die US-Produktion aus dem Jahr 1997 mit Arnold Schwarzenegger, Uma Thurman und George Clooney einen Marktanteil von 8,5 Prozent. Hier entschieden sich 670.000 14-49-jährige Zuschauer für den Münchner Privatsender.
Was für RTL II ein Erfolg ist, ist für Mitbewerber ProSieben eine Niederlage: Die Free-TV-Premiere «Deep Down - Kein Entkommen» wollten am Abend im Schnitt nur 0,94 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen. Es wurde ein Marktanteil von schwachen 4,3 Prozent erzielt. Bei den 14-49-Jährigen sah es mit 0,67 Millionen Bundesbürgern dieser Altersklasse und 8,7 Prozent Marktanteil ebenfalls schlecht aus.
Steigende Einschaltquoten konnte ProSieben dagegen ab 22:00 Uhr mit dem Qualifying zur «TV total Stock Car Crash Challenge» verbuchen: Die Live-Übertragung des Stefan-Raab-Events aus der Gelsenkirchener Arena AufSchalke verfolgten 1,31 Millionen Deutsche, was einem Marktanteil von guten 7,8 Prozent entspricht. In der Gruppe der Werberelevanten reichte es mit 1,04 Millionen Fans sogar zu 14,0 Prozent Marktanteil.
Auch für RTL II sah es zu später Stunde gut aus: Mit dem Actionthriller «The Hunted - Der Gejagte» lockte der Sender ab 22:40 Uhr noch 960.000 Zuschauer vor die Fernsehgeräte. Der Marktanteil kletterte auf sehr gute 7,5 Prozent. In der Zielgruppe interessierten sich genau 0,60 Millionen Fernsehzuschauer für den Film mit Christopher Lambert in der Hauptrolle. Hier wurde sogar ein Marktanteil von 9,7 Prozent gemessen.
RTL II erreichte am Freitag im Schnitt 4,2 Prozent Marktanteil bei allen und 6,6 Prozent bei den 14-49-jährigen Zuschauern. Damit lagen beide Werte leicht unter dem Schnitt des Senders im abgelaufenen Fernsehjahr. ProSieben musste sich ebenfalls mit unterdurchschnittlichen Tagesamarktanteilen zufrieden geben: Den Münchner Privatsender sahen im Schnitt 6,1 Prozent beziehungsweise 11,1 Prozent der Zuschauer.