Sport1 ohne Basketball?
Sporthighlights der kommenden Woche
- täglich, ab 18 Uhr: Tennis, US Open (Eurosport)
- Montag, 21 Uhr: Premier League, Manchester United - Tottenham (DAZN)
- Dienstag, 20.30 Uhr: Fußball, "Servus, Basti!" Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger (RTL)
- Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga, u.a. mit Leverkusen - Wolfsburg und Frankfurt-Bremen (Sky)
- Sonntag, 15 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Italien (RTL)
- Sonntag, 16.30 Uhr: Leichtathletik, ISTAF Berlin (Das Erste)
- Sonntag, 16.40 Uhr: Fußball, WM-Qualifikation der Frauen - Island vs. Deutschland (ZDF)
- Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Freitag, 19.25 Uhr, Eishockey Champions League - Eisbären Berlin vs. EV Zug (Sport1)
Wer kommt für Free-TV-Live-Spiele in Frage? Die BBL holte zuletzt um die 120.000 Zuschauer; eigentlich kann es daher nur zwei sinnvolle Partner geben. Nachdem sich die ProSiebenSat.1-Gruppe zuletzt zweifach eine blutige Nase mit Klub-Basketball holte, dürfte sie aus dem Rennen sein. Bleibt: Der bisherige Partner Sport1 und mit ein bisschen Fantasie Sky Sport News HD. Skys-BBL-Abenteuer im Pay-TV liegt zwar über eine Dekade zurück, aber in Sachen Wachstum würde Live-Sport dem News-Sender sicherlich helfen können. Und in manchen Bereichen - Stichwort: Sky Sport kompakt - arbeiten Telekom und Sky ja auch schon ganz prima zusammen.
Die Liga selbst sieht Holz derweil gut aufgestellt, eine zunächst diskutierte Verkleinerung auf 16 Klubs ist vom Tisch. Der Vorschlag fand keine Mehrheit. Neu ist: Jeder teilnehmende Verein muss fortan 250.000 Euro Eigenkapital nachweisen. So sollen Insolvenzen im laufenden Spielbetrieb möglichst ausgeschlossen werden.
Mehr Exklusivität hat Telekom Sport in diesem Jahr in der 3. Liga. Nur noch zwei, selten mal drei Spiele, pro Spieltag laufen in den Dritten Programmen. Und das zahlt sich offenbar aus: Die Plattform, die sonst kaum Zuschauerzahlen nennt, erklärte kürzlich, dass man zum Saisonauftakt beim Match zwischen Karlsruhe und Braunschweig auf rund 120.000 Zuschauer gekommen sei.
Deutsche Fußballligen bei Werbekunden beliebt
Steigende Zuschauerzahlen verbuchte zuletzt auch Sky mit seinen Sendungen der ersten und zweiten Bundesliga. Jetzt unterstrich Werbevermarkter Sky Media nochmals die Attraktivität der Bundesliga auch für Werbekunden. Die klassischen Werbeflächen sind an den ersten beiden Spieltagen zu 86 Prozent ausgebucht. Das Umsatzwachstum im Bundesliga-Umfeld auf Sky liegt vor dem Auftakt im zweistelligen Prozentbereich. Zu den größten Werbekunden in der kommenden Bundesliga-Saison gehören tipico, bwin und die Krombacher Brauerei. Krombacher hat die langjährige Partnerschaft mit Sky ausgebaut und auch das Titelpatronat "Krombacher Topspiel der Woche" für das Samstagspiel um 18:30 Uhr übernommen. Zudem haben Kunden wie Targobank, Storck, AXA und Sparkasse ihr Engagement massiv ausgebaut.
Darüber hinaus hat Sky zahlreiche neue Kunden gewonnen, darunter The Naga Group, FC Bayern München, Square Enix, De Agostini, Herta Verwaltungen, Edelweiss, Maggi oder Falken Tyre Europe. Falken Tyre Europe GmbH wird die Sky Bundesligaberichterstattung über die komplette Saison mit individuellen Sonderwerbeformen wie Live-Frame und Super-Frame begleiten. Darüber hinaus werden beide Partner erstmalig situative Sonderwerbeformen zur Reifenwechselzeit einsetzen. Telekommunikationsfirma o2 hat das Titelpatronat des «Wontorra»-Talks übernommen.
Erstmalig bietet Sky auch Live-Splits in der Bundesliga. An ausgewählten Anstoßzeiten können sich Werbetreibende in unmittelbarer Nähe zum Live-Geschehen Spots im Split-Rahmen bei parallel sichtbarem Live-Signal platzieren. Neben der bis zu 30-sekündigen Platzierung nach Abpfiff ist auch ein sechssekündiges Kurzformat vor Beginn der zweiten Halbzeit buchbar. Neben dem Spot ist bei dieser Platzierung hintergründig auch die Stadionatmosphäre hörbar, was eine besondere Nähe zum Live-Geschehen schafft. Mit Sonderwerbeformen im Live-Umfeld sollen die Werbetreibenden durch die Einbindung der Marke im Live-Spiel, bei maximaler Reichweite und ohne Zapping erreichen. Thomas Deissenberger, Geschäftsführer Sky Media: "Die Fußball-Bundesliga ist der stärkste Content auf dem deutschen Werbemarkt und die Nachfrage unserer Kunden nach diesem einzigartigen Produkt ist ununterbrochen hoch. Neue Impulse erwarten wir durch die verstärkte Nutzung von Augmented-Reality-Technologien. Wir erhoffen uns im Laufe der kommenden Spielzeit durch die bevorstehenden AGF-Reformen eine validere Ausweisung der Bundesliga-Reichweiten."
Ärger in LaLiga
Die Pläne der spanischen Fußballliga, La Liga, fortan ein Saisonspiel in den USA (oder Kanada) auszutragen, sorgt in Spanien gerade für mächtig Ärger. Die Spieler wollen bei diesem Plan nicht mitmachen und haben sich gemeinsam erklärt. Zudem sind auch die späten Anstoßzeiten mal wieder ein Thema. Zur Zeit finden - nach deutscher Zeit - die Spiele der La Liga um 18.15, 20.15 und 22.15 Uhr statt - besonders die ganz späten Matches haben dabei ein Zuschauerproblem auf den Rängen. Gefordert werden jetzt Fan-freundlichere Anstoßzeiten. Ändern wird sich, wegen bestehender TV-Verträge, aber allzu schnell wohl nichts. Zudem rollt der Ball aktuell auch so spät, um der starken Hitze in Spanien tagsüber aus dem Weg zu gehen.
Es gibt sie...die ersten DAZN-Zahlen
Vor rund eineinhalb Wochen hat DAZN erstmals die Serie A als TV-Partner in Italien übertragen. Der Start verlief recht gut, aber nicht ganz reibungslos. Bei einzelnen Spielen soll es Log-In-Probleme gegeben haben. Wie DAZN in Italien erklärte, hängen diese aber nicht mit Server-Kapazitäten zusammen, sondern eher mit Datenbank-Strukturen im Hintergrund. In diesem Zusammenhang nannte DAZN-Chef James Rushton erstmals auch genaue Log-In-Zahlen. In der Spitze, der 84. Minute beim Spiel Sassuolo gegen Inter seien etwa 440.000 Kunden eingeloggt gewesen. Nicht vergessen werden darf: Sie alle haben in Italien einen kostenlosen Testmonat, ob alle später auch die zahlenden Kunden werden, ist noch offen.
Übernahme
Constantin Medien hat die Mehrheit an der Sportberatungsagentur Match IQ übernommen. Die Sportberatungsagentur mit Sitz in Hamburg fokussiert aktuell auf folgende Geschäftsfelder: Zum einen die Organisation von Trainingslagern und Testspielen namhafter deutscher Fußballklubs wie Schalke 04, Eintracht Frankfurt oder dem VfL Wolfsburg sowie internationaler Spitzenklubs wie dem FC Porto, Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven. Zum anderen setzt Match IQ die mediale Verwertung der Testspiele um und organisiert Turniere oder Testspiele. Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der Sport1 GmbH: „Mit Match IQ begrüßen wir ein weiteres neues Mitglied in der Constantin Medien-Gruppe. Die innovative Sportberatungsagentur passt mit ihrer Event-Kompetenz hervorragend in unser Portfolio. Über unsere Tochtergesellschaften Sport1, Sport11 MEDIA, Magic Sports Media sowie Plazamedia und LEiTMOTiF decken wir bereits die gesamte Wertschöpfungskette im Sportmedienbereich ab. Dank der Erweiterung unseres Leistungsspektrums können wir Partnern und Kunden künftig sämtliche Dienstleistungen im Sportbereich anbieten – und so neue Erlösfelder in der Kreation, Organisation, Medialisierung und Vermarktung von Events schaffen.“
Bundesliga: Einbußen für Skys Samstags-Konferenz
Millionen Deutsche haben nach der Sommerpause wieder auf den Start der Fußball-Bundesliga hingefiebert, deren erster Spieltag am Wochenende seinen Lauf nahm. 1,16 Millionen Fans widmeten sich am Samstag zur traditionsreichen Bundesliga-Konferenz wieder Sky. Für einen Pay-Anbieter stellt das ein sehr gutes Ergebnis dar, genügte diese Reichweite doch für sehr ansprechende 8,7 Prozent Marktanteil am Samstagnachmittag. Mit Blick auf das Vorjahresergebnis wirkt die Zuschauerzahl allerdings recht klein. Vor knapp einem Jahr waren zum Bundesligaauftakt für Sky noch 1,60 Millionen Zuschauer möglich, die zu 13,1 Prozent führten, was einen beträchtlichen Unterschied darstellt. Auch das junge Publikum konnte sich nicht mehr so begeistern wie noch 2017: 500.000 junge Menschen generierten noch 12,5 Prozent, während im Jahr davor fast 20 Prozent möglich waren.
Ein Grund für die Verluste könnte darin liegen, dass womöglich die Fußball-WM und die dadurch verkürzte Sommerpause die Sehnsucht schrumpfen ließen. Zudem muss angemerkt werden, dass die wirklichen Kracher-Spiele nicht im Rahmen der 15.30-Uhr-Konferenz am Samstag liefen, sondern abseits dessen. Dazu zählten das Eröffnungsspiel zwischen Bayern und Hoffenheim, Borussia Dortmund gegen RB Leipzig am Sonntagabend und das Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen, das als Topspiel am Samstagabend gezeigt wurde. 610.000 Personen verfolgten das Rhein-Duell, was 3,0 Prozent ergab. Auch das erste Top-Spiel der vergangenen Saison zwischen Schalke und Leipzig schnitt mit insgesamt 890.000 Zuschauer und 4,4 Prozent Marktanteil wesentlich besser ab. Verluste gab es auch im Free-TV, wo die «Sportschau» nach 4,67 Millionen Zuschauern im Vorjahr noch 4,03 Millionen unterhielt. Der Gesamtmarktanteil verringerte sich von 25,0 auf 21,2 Prozent gegenüber 2017.
Düstere Zahlen für erstes DTM-Nachtrennen
Die DTM ist bei Sat.1 aus Quotensicht am Samstag- und Sonntagnachmittag schon länger ein Ladenhüter, obwohl die Rennsport-Serie in Deutschland bei Autoliebhabern durchaus eine reiche Tradition hat. Vergangenes Wochenende bot die DTM dann auch noch eine Besonderheit, die das Interesse an den Übertragungen gut und gerne nach oben hätte treiben können. In Misano fanden am Wochenende die ersten DTM-Nachtrennen überhaupt statt, womit die Übertragungen ausnahmsweise nicht mehr am Nachmittag, sondern erstmals in der Primetime liefen. Weil Sat.1 sein Abendprogramm anders gestaltet hatte, gab der Bällchensender den Rennsport kurzerhand an seine kleine Schwester kabel eins weiter. Dort ging die DTM allerdings unter. Am Samstag sahen ab 22.30 Uhr im Schnitt 0,46 Millionen Personen zu, darunter 0,17 Millionen Zielgruppen-Vertreter. Insgesamt bedeutete dies 2,2 Prozent, während in der jungen Altersgruppe 2,6 Prozent zu Buche standen. Einen Tag später blieben zur gleichen Uhrzeit 0,41 Millionen Menschen dran, die 2,1 Prozent bewirkten. Bei den 14- bis 49-Jährigen steigerte sich die Übertragung immerhin auf 0,21 Millionen Zuschauer und 3,2 Prozent.
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