Unsere These: Die neue RTL-Daily, die seit Montag läuft, ist zu spitz auf eine bestimmte Zielgruppe, Frauen um die 30, zugeschnitten.
Die exakten Zahlen: Fünf Episoden der neuen UFA-Daily «Freundinnen – Jetzt erst recht» hat RTL in dieser Woche täglich um 17 Uhr gezeigt. Nach knapp acht Prozent zum Start, machte vor allem die Dienstagsepisode, die auf unter vier Prozent in der klassischen Zielgruppe stürzte, ziemliche Sorgen. Wir haben uns die Zuschauerverteilung genauer angeschaut und exemplarisch die Mittwochs-Episode herausgepickt, die mit 7,2 Prozent Marktanteil bei den Jungen ein mittleres Ergebnis einfuhr. 0,64 Millionen Menschen sahen die dritte Folge der Serie um vier Mädels um die 35 im Schnitt, doch gerade bei den Zuschauern zwischen 30 und 39 holte das Format die enttäuschendsten Werte:
Nur rund 30.000 Menschen gehörten dieser Altersklasse an, mit genau vier Prozent Marktanteil bei Menschen in den Dreißigern lief es für die UFA-Produktion schlecht. Für RTL sehr erfreulich: Dafür landeten die «Freundinnen» bei den 20- bis 29-Jährigen auf Senderschnitt. 12,2 Prozent Marktanteil (70.000 Zuschauer) wurden ermittelt – zugleich der beste Wert aller Altersklassen. Die höchste Reichweite generierte das Format mit 0,27 Millionen letztlich bei den 50- bis 64-Jährigen, hier lag die Quote bei 7,8 Prozent und somit auf passablem Level.
Interessant ist auch der Bildungshintergrund der 17-Uhr-Serie: Nur 0,07 Millionen Zuschauer der Mittwochsfolge haben Abitur und/oder sogar studiert. Die höchste Quote ließ sich bei Realschülern oder anderen Schularten, die nicht mit Abitur enden, erzielen: 6,9 Prozent. Die höchste Reichweite ergaben die Volks- und Hauptschüler mit 0,33 Millionen – also in etwa der Hälfte der Zuschauerschaft.
Hingegen wenig überraschend ist, dass «Freundinnen» vor allem ein Format für Frauen ist. Im Gegenteil. Es ist fast schon erstaunlich, dass sich 0,16 Millionen Männer die Mittwochs-Folge ansahen – dem gegenüber stehen 0,46 Millionen Frauen (jeweils im Alter ab 14). Positiv für RTL: 0,35 Millionen Zuschauer, also rund die Hälfte, leben in einem Haushalt, in dem das Nettoeinkommen bei über 1750 Euro liegt.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
01.09.2018 17:24 Uhr 1
Für eine tägliche Serie sind die Quoten eher schlecht.