US-Fernsehen

Kein Prickeln mehr bei HBO: Der US-Bezahlsender wird züchtig

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Schluss mit Erwachsenenfilmchen und Erotikdokumentationen: HBO nimmt Abstand von seinen Sexprogrammen.

Obwohl HBO es mit Serien wie «Game of Thrones», «Westworld», «Little Big Lies» und «Boardwalk Empire» geschafft hat, sich als Heimat aufwändiger Serien zu positionieren, machten jahrelang auch ganz andere Formate das HBO-Programm aus. Der US-amerikanische Pay-TV-Kanal bestückte seinen Programmplan auch ausgiebig mit erotischen Programmen – von Softcore über Erotik-Dokusoaps bis hin zu Aufklärungsspecials. Große Promokampagnen hat HBO aus Imagegründen jedoch nie für diese Produktionen aufgefahren – und nun trennt sich der Sender völlig von ihnen. Nicht nur, dass HBO laut 'Indiewire' keine neuen Sendungen dieser Programmfarbe programmieren möchte und auf Wiederholungen verzichten wird – die Formate wurden auch vom HBO-Streamingportal runter genommen.

Ein Sendersprecher lässt sich gegenüber 'Indiewire' zitieren, dass dies eine langjährige Strategie von HBO abschließt, nach der dieses Genre Stück für Stück zurückgefahren wurde. "Während wir unsere Auswahl an anderen Eigenproduktionen intensiv ausbauen, ist die Nachfrage nach dieser Art der Erwachsenenunterhaltung gesunken – vielleicht, weil sie sich so leicht woanders finden lässt", heißt es weiter. Spekulationen, die neue Konzernmutter AT&T hätte die 'Enterotisierung' HBOs diktiert, werden dementiert.

Eine dieser anderen Anlaufstellen, auf die HBO anspielt, springt laut 'Deadline Hollywood' auch prompt in die Bresche: Laut dem US-Branchenblog hat die Erotik-Videoplattform Pornhub angeboten, HBO-Formate wie «Real Sex» und «Taxicab Confessions» für seinen Bezahldienst fortzuführen und dort auch alte Episoden zu archivieren. Pornhub-Vizepräsident Corey Price sagt ulkend: "Schlussendlich geht es uns nur darum, immer neue Märkte zu penetrieren, uns mündlich am Diskurs zu beteiligen und hoffentlich richtig attraktive, exklusive Inhalte für unsere Fans zu formen."

Kurz-URL: qmde.de/103429
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