Spencer und Hill vs. Möhring: Klassiker ringt müden «Seitenwechsel» nieder

von Manuel Nunez Sanchez 12. September 2018, 09:28 Uhr

Während der Bällchensender mit der Free-TV-Premiere einer mäßigen Bodyswitch-Komödie durchfiel, feierte die kleine Schwester mal wieder einen Evergreen - worüber sich nicht nur ältere Zuschauer freuten.

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Alle Beteiligten haben bereits viel, viel Besseres geleistet. Also Staub abklopfen, weitermachen. Und den «Seitenwechsel» schnell aus dem Gedächtnis verbannen. [...] Dafür gibt es die rote Karte: «Seitenwechsel» ist eine einfallslose Komödie voller uralter Klischees, durch die unsympathische, einseitige Figuren stolpern. Das hat dieser Cast nicht verdient!

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Sidney Scherings Urteil über «Seitenwechsel» anlässlich des Kinostarts.

Als deutscher Vorzeige-Film geht die 2016 produzierte Komödie «Seitenwechsel» mit Mina Tander und Wotan Wilke Möhring sicherlich nicht durch (siehe Infobox) - und dann stimmen noch nicht einmal die Einschaltquoten für die Free-TV-Premiere des Streifens: Gerade einmal 1,23 Millionen Menschen wohnten dem Bodyswitch-Spaß bei, womit ziemlich dünne 4,5 Prozent des Gesamtpublikums einhergingen. In der werberelevanten Zielgruppe wurden ebenfalls nur unbefriedigende 6,1 Prozent bei 0,53 Millionen erzielt. Vor Wochenfrist hatte schon die Zweitverwertung von «Frau Müller muss weg» mit nur 4,2 und 5,6 Prozent bei 1,18 Millionen ähnlich mies performt.

Ebenfalls komödiantisch ging es bei kabel eins zu, das ein weiteres Mal den Evergreen «Zwei außer Rand und Band» mit Bud Spencer und Terence Hill zeigte. Das war sicherlich keine sonderlich ambitionierte Programmierung, bereitete aber längst nicht nur dem älteren Publikum offensichtlich Freude: Sehr gute 5,1 Prozent Marktanteil wurden bei 1,34 Millionen Gesamt-Zuschauern erreicht, während in der Zielgruppe ebenfalls starke 7,5 Prozent bei 0,64 Millionen auf dem Papier standen.

Um 22:45 Uhr zeigte der Privatsender diesmal anders als noch vor Wochenfrist keinen weiteren Spencer-Streifen, sondern die «X-Men 2»-Wiederholung vom Vorabend. Aber auch das funktionierte: Insgesamt langten zu später Stunde 0,52 Millionen Zuschauer, um ähnlich gute 4,8 Prozent Marktanteil zu erreichen, in der Zielgruppe wurden zumindest noch 6,5 Prozent bei 0,25 Millionen generiert. Geradezu katastrophal war hingegen das Abschneiden von «akte 20.18» in Sat.1, das ab 22:20 Uhr gerade einmal 3,2 Prozent aller und 2,7 Prozent der jungen Zuschauer bei 0,60 Millionen erzielte.