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Emmys 2018: Sehr unvorhersehbar vorhersehbar

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«Game of Thrones» wurde erneut zur besten Drama-Serie gewählt. Aber ansonsten gab es viele spannende und überraschende Auszeichnungen.

70. Emmy Awards: Die erfolgreichsten Anbieter

  • 23 Stück Netflix/HBO
  • 16 Stück NBC
  • 12 Stück FX
  • 8 Stück CNN, Amazon
  • 5 Stück National Geographic, VH1
Amazon hat sich mit seiner jungen Comedy-Serie «The Marvelous Mrs. Maisel» im ersten Jahr hervorragend geschlagen. Als erste Streaming-Serie wurde das Format im Comedy-Bereich geehrt. «Veep» wurde in diesem Jahr nicht nominiert, da es keine neue Staffel gab. Seit 2007 haben nur drei Serien in dem Genre gewonnen: «30 Rock» (NBC), «Modern Family» (ABC) und eben «Veep» (HBO). Und keines der drei Projekte war in diesem Jahr nominiert. Zudem dominierte «Maisel» am Montagabend die Primetime Emmy Awards mit gleich fünf Auszeichnungen. Rachel Brosnahan wurde zudem beste Hauptdarstellerin und am vergangenen Wochenende holte sich die Produktion weitere drei Emmys bei der kreativen Veranstaltung. Nur «Game of Thrones» war in diesem Jahr erfolgreicher, denn es bekam neun Emmys überreicht.

Die HBO-Fantasie-Serie kehrte nach einem Jahr Pause zu den Emmys zurück, nachdem es im vergangenen Jahr nicht teilnehmen konnte. Erneut wurde «Game of Thrones» zur besten Serie und verstieß die Produktion «The Handmaid’s Tale», die 2017 als beste Serie geehrt wurde. Das Pay-TV-Unternehmen HBO ist auch weiterhin auf «Game of Thrones» angewiesen. Die junge Serie «Westworld» konnte weder die Zuschauer, noch die Kritiker so richtig überzeugen. Immerhin heimste HBO – zusammen mit Netflix – die meisten Emmys in diesem Jahr ein. Im Sommer war es Netflix gelungen, dass HBO nach 18 Jahren nicht mehr die meisten Emmy-Nominierungen bekam.

«Game of Thrones»-Star Peter Dinklage wurde am Montag als bester Nebendarsteller geehrt, eine Woche zuvor erhielt die Show sieben „Creative Emmys“. Henry Winkler wurde als bester Nebendarsteller für die junge HBO-Comedy «Barry» geehrt, die ebenfalls als beste Sitcom vorgeschlagen wurde. Winkler ist ein alter Fernsehveteran und wurde schon sechs Mal nominiert – konnte aber den Preis nie für sich gewinnen. «Barry»-Star Bill Hader bekam einen Emmy, Thandie Newton wurde für «Westworld» zur besten Schauspielerin in einer Drama-Serie gewählt.

70. Emmy Awards: Die erfolgreichsten Serien

  • 9 Emmys: «Game of Thrones».
  • 8 Emmys: «Saturday Night Live» und «The Marvelous Mrs. Maisel».
  • 7 Emmys: «The Assassination of Gianni Versace».
  • 5 Emmys: «Anthony Bourdain: Parts Unkown», «Jesus Christ Superstar Live in Concert», «RuPaul'S Drag Race» und «The Crown».
  • 4 Emmys: «Last Week Tonight With John Oliver», «USS Callister (Black Mirror)» und «Westworld».
Das Feld der Gewinner wurde immer diffuser: Claire Foy bekam für ihre Rolle als Königin Elisabeth II den Preis als beste Schauspielerin, Matthew Rhys wurde für «The Americans» ausgezeichnet. Beide erhielten zuvor noch keinen Emmy und es war für beide auch die letzte Chance, dass sie für ihre Projekte ausgezeichnet werden konnten. «The Americans» wurde nach Jahren beendet, Foy soll durch eine ältere Schauspielerin in der Netflix-Serie «The Crown» ersetzt werden.

Im Bereich der Miniserien wurden Merritt Wever und Jeff Daniels als bester Hauptdarsteller respektive beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Beide waren die Stars in der Netflix-Serie «Gottlos», die noch für die beste Titelmusik einen Emmy bekam. Die beste Miniserie wurde allerdings «The Assassination of Gianni Versace» (FX), die aus der Feder von Ryan Murphy stammt.

«Saturday Night Live» wurde einmal mehr die beste Sketch-Show in den Vereinigten Staaten von Amerika und heimste den 72. Emmy ein. Der Serienschöper Lorne Michaels, der zudem als Produzent der Emmy-Sendung vom Montag fungierte, sagte, dass es bei der Premiere von «Saturday Night Live» viele Artikel darüber gab, wie lange die amerikanischen Networks noch überleben werden. „Aber hier sind wir, es ist 2018, es sind die Emmys und wir sind auf NBC“, sagte der erfahrende Produzent. Somit schließt sich der Kreis: Leben Totgesagte länger? Zumindest beflügelt Wettbewerb die Kreativität.

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