Nach Spanien: Netflix eröffnet Büro in Frankreich

Der Streaming-Platzhirsch knüpft einmal mehr engere Bande mit einem seiner Märkte. Nachdem Netflix bereits Büros in Amsterdam und London eröffnet hat und zudem eine große Niederlassung in Spanien gründete, steht für das US-Unternehmen nun die Eröffnung eines französischen Büros an. Wie der US-Branchenblog 'Deadline Hollywood' in Erfahrung vermeldet, lässt sich der Streaminganbieter direkt in Frankreichs Hauptstadt Paris nieder und will von dieser Zweigstelle aus die Geschicke seiner französischsprachigen Exklusivtitel koordinieren.

Derzeit umfasst das Pariser Büro 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und war ersten Informationen zufolge bereits fleißig. Drei neue Netflix-Serien und vier Netflix-Exklusivfilme, die in Frankreich produziert werden sollen, seien bereits durchgewunken worden, ebenso wie zahlreiche Doku-Projekte. Zu den drei neuen Serien zählt ein Horrordrama namens «Marianne» über eine biestige Autorin von Horrorgeschichten, die erfährt, dass die Kreaturen aus ihren Werken real sein könnten. Zudem ist eine Comedyserie über Frankreichs ersten Coffeeshop geplant und eine Adaption des Jugendromans «Vampires».

Der VOD-Dienst bemüht sich durch dieses Büro zudem darum, die Beziehungen zu Frankreich aufzupolieren. So werde Netflix nach Absprache mit der französischen Filmförderungsbehörde CNC fortan immerhin zwei Prozent Steuern zahlen und einen diplomatischeren Kurs mit der Filmindustrie Frankreichs fahren. Rund um das Filmfestival in Cannes kam es noch zu Spannungen zwischen beiden Parteien (mehr dazu).