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Zum Ensemble gehören unter anderem Ulrich Noethen, Peter Lohmeyer, Uwe Ochsenknecht, Reiner Schöne, Udo Schenk sowie Meret Becker, die Hauptrollen übernehmen Alice Dwyer (Charly Ritter) und Ole Lagerpusch (Gereon Rath). Die Handlung liegt näher an der Romanvorlage als bei «Babylon Berlin», adaptiert wurde das Buch durch Autor Thomas Böhm, der eng mit Regisseur Benjamin Quabeck zusammengearbeitet hat.
Quabeck setzte auf einen atypischen Realismus bei den Aufnahmearbeiten und forderte von den Schauspielerinnen und Schauspieler etwa, sich wie ihre Rollen zu kleiden, zudem wurde intensiv mit authentischen Requisiten gearbeitet. Daher wurde ein Großteil des Hörspiels auch mit einer beim Film üblichen Mikrofonangel eingefangen. Die Musik zum Hörspiel stammt von Verena Guido, die den Soundtrack mit dem WDR-Funkhausorchester einspielte.
Jan Weyrauch, Programmdirektor von Radio Bremen, kommentiert: "Die kluge Inszenierung, die nicht nur Wert auf eine erstklassige Besetzung und hochwertig produzierte Musik, sondern auch auf eine ungewöhnliche technische Umsetzung legt, sorgt für ein ungewöhnlich packendes Audio-Erlebnis, das die explosive Stimmung im Berlin der wilden zwanziger Jahre authentisch einfängt. Auf diese Weise leistet die Produktion einen weiteren hochkarätigen Beitrag zum crossmedialen Medien-Event «Babylon Berlin»." Verantwortet wird das Hörspiel von Radio Bremen, WDR und rbb, ab Ende Oktober kommt es auch komplett in die Kulturradios der ARD.
- © X Filme/rédéric Batier
Außerdem zeigt der rbb am 30. September ab 22.30 Uhr, im Anschluss an die Ausstrahlung der ersten Folgen im Hauptprogramm, ein begleitendes Dokudrama. «1929 – Das Jahr Babylon» nimmt in den Fokus, welch ein Jahr der Entscheidungen 1929 war: Nach nur vier goldenen Jahren stand die Republik wieder auf der Kippe. Im Reichstag saßen 15 Parteien, von ganz links bis extrem rechts, fruchtende Koalitionen waren unmöglich. Während die Kunst florierte, war die Arbeitslosigkeit hoch. «1929 – Das Jahr Babylon» nimmt Zitate aus Tagebüchern, Augenzeugenberichten und Polizeiakten, sowie aus Zeitungsausschnitten und Mitschriften von Diplomaten und Handwerkern, von Tänzerinnen und Journalistinnen, von Proleten, Hausfrauen, Politikerinnen und Kokainhändlern, und erweckt sie durch vier Schauspielerinnen und Schauspieler zum Leben: Fritzi Haberlandt, Leonie Benesch, Peter Kurth und Anton von Lucke.
Damit packt die Doku das tragende Thema von «Babylon Berlin» an. Wie ARD-Degeto-Geschäftsführerin Christine Strobl sagt: "Wir setzen mit «Babylon Berlin» Maßstäbe und transportieren nicht nur die Geschichte Berlins in die Welt, sondern weisen am Beispiel der Zwanzigerjahre weltweit auch auf die Gefahren für die Demokratie hin."
«Babylon Berlin» startet am 30. September um 20.15 Uhr im Ersten.
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