So recht hatte man beim ORF wohl nicht damit gerechnet, dass «Babylon Berlin» die breite Masse erreichen würde - doch nachdem die ersten drei Folgen am Sonntagabend nicht nur im Ersten, sondern eben auch beim österreichischen Pendant sehr erfolgreich liefen, revidiert der Sender seine ursprünglichen weiteren Ausstrahlungspläne für den Donnerstagabend. Hier wollte man zunächst erst gegen 22:20 Uhr jeweils drei weitere neue Folgen im Anschluss an die TV-Krimireihe «The Team II» zeigen, womit die Ausstrahlung bis weit nach Mitternacht gereicht hätte, doch stattdessen rückt «Babylon Berlin» nun auf den weitaus attraktiveren 20:15-Uhr-Slot vor.
Besagte TV-Krimireihe mit Jürgen Vogel wiederum muss sich im Gegenzug mit dem weitaus weniger begehrten Slot um 22:45 Uhr begnügen. Ob der Erfolg der gefeierten deutschen Hochglanz-Produktion allerdings nachhaltig sein wird, ist insbesondere beim ORF keineswegs gesichert: Mit rund 14 bis 15 Prozent Marktanteil liefen die ersten drei Folgen zwar klar oberhalb der Sendernorm (knapp zehn Prozent), jedoch verloren schon die Sonntagsepisoden im Laufe des Abends kontinuierlich an Zuspruch: Anfangs sahen noch 0,47 Millionen Menschen zu, hintenraus nur noch 0,37 Millionen - was aber noch immer deutlich mehr als die 0,28 Millionen waren, die in der Vergangenen Woche den Auftakt von «The Team II» gesehen hatten (zehn Prozent Marktanteil).
Doch es gibt noch einen weiteren kleinen Grund zur Freude für Menschen, die sich an hochwertigen Serien aus dem deutschsprachigen Raum erfreuen: Die acht Folgen der ersten und einzigen Staffel von «Braunschlag» werden ab dem 11. Oktober immer donnerstags gegen 22:45 Uhr im Bayerischen Fernsehen zu sehen sein. Die schwarzhumorige Satire-Serie, die sich in ihrem Heimatland längst zu einem skurrilen Kult entwickelt hat, ist damit erstmals auf einem Dritten Programm der ARD zu sehen, zuvor wurde sie in Deutschland beim Pay-TV-Kanal RTL Crime, auf 3sat sowie auf Einsfestival gezeigt.
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