Olymp nach Jäger: Kein Erfolgsrezept, aber auch kein Flop
Seit der letzten April-Woche wurden zuletzt 20 Folgen im Zusammenspiel mit dem beliebten Jägerquiz ausgestrahlt, wobei allerdings Pilawa stets den Kürzeren gegenüber Bommes zog: Schon die Auftaktfolge kam am 27. April nur auf mäßige 10,2 Prozent Gesamt-Marktanteil bei 1,93 Millionen Zuschauern, begeisterte aber immerhin noch mit starken 8,5 Prozent bei 0,41 Millionen Jüngeren - ein Wert, der in der Folge kein einziges Mal mehr repliziert wurde. Ende Mai stand dann mit 11,0 Prozent der höchste Marktanteil dieser Staffel beim Gesamtpublikum zu Buche, im Schnitt erreichten die vier ausgestrahlten Folgen aber nur noch 10,0 und 6,2 Prozent bei 1,82 Millionen Interessenten - was die höchsten Monats-Durchschnittsmarktanteile bis zum Staffelende bleiben sollten.
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Wer angesichts dieser dürftigen Höchstwerte befürchtet, dass im Gegenzug dramatische Quotenflops en masse zu vermelden gewesen sind, täuscht sich aber ebenso: Unter 9,4 Prozent beim Gesamtpublikum (im September) bzw. unter 5,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen fielen die monatlichen Durchschnittswerte ebenfalls nie, was einer beachtlichen Konstanz der Sendung im unteren Mittelmaß zu verdanken war. Mit die schlechteste Performance legte die Show am 22. Juni hin, wo sie im direkten Wettbewerb zur WM-Nachberichterstattung im ZDF auf angesichts der Umstände noch immer gar nicht mal so desolate 8,4 und 3,8 Prozent bei 1,81 Millionen verweisen konnte.
Und so kommt es dann auch, dass man seit Ende April auf durchschnittlich 1,84 Millionen Zuschauer gelangte, die wiederum zu einem Marktanteil von 9,7 Prozent führten. Ebenso wie beim jungen Publikum, wo im Schnitt 5,9 Prozent bei 0,29 Millionen festzuhalten waren, platzierte man sich somit moderat unterhalb des Senderschnitts von gut elf bzw. knapp sieben Prozent der jeweiligen Konsumentengruppen. Gegenüber der ersten «Olymp»-Staffel, die zwischen Mai und September 2016 im Anschluss an «Wer weiß denn sowas?» ausgestrahlt worden war, ging es beim Gesamtpublikum um über einen Prozentpunkt bergab (damals 10,9 Prozent bei gut zwei Millionen Zuschauern), während die einst erzielten 5,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wiederum leicht übertroffen wurden.
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Olymp nach Olymp: Besseres Rezept, das «Dingsda» nicht gefallen dürfte
Schwächste 18:50-Uhr-Staffeln (seit Mai 2016)
- «Sag die Wahrheit»: 5,5% / 3,6%
- «Rate mal, wie alt ich bin»: 6,9% / 4,3%
- «Flieg mit mir!»: 7,5% / 4,4%
- «Gefragt - Gejagt» (Specials nach «Quizduell»): 9,2% / 4,8%
- «Quizduell-Olymp» (nach «Gefragt - Gejagt»): 9,7% / 5,9%
Durchschnittliche Marktanteile beim Gesamtpublikum bzw. bei den 14- bis 49-Jährigen.
Das eigentlich spannende Phänomen bleibt aber die Tatsache, dass sich im Zuge der vergangenen Monate das Ausstrahlungskonzept "Doppelfolge desselben Formats" auf dem 18:50-Uhr-Slots als klar erfolgsversprechender herauskristallisierte als jenes des "Einzelfolgen von zwei etablierten Quizshows". Diese Beobachtung ließ sich zuvor schon zwischen Dezember und Februar machen, als «Wer weiß denn sowas?» insgesamt elfmal freitags in Doppelfolgen an den Start gegangen war und um 18:50 Uhr erstmals überhaupt mit 15,0 und 8,8 Prozent regelrecht großartig lief. Im Gegenzug hatte «Gefragt - Gejagt» im Oktober und November 2016 in Form von acht Spezialausgaben im Anschluss an das Live-«Quizduell» ungewohnte vorabendliche Schwächen offenbart und eher spröde 9,2 bzw. 4,8 Prozent generiert.
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