Gleich am Montag wurde mit 2,83 Millionen eine Zuschauerzahl von 2,83 Millionen generiert, die gleich mal alle Werte in den Schatten stellte, die Kollege Alexander Bommes zuletzt einzufahren wusste (maximal 2,65 Millionen). Der damit verbundene Marktanteil von 15,1 Prozent zeigt gleichwohl, dass ein Narrativ der großen Attraktivitätsdivergenz auf Anhieb zweifelhaft ist, denn auch «Gefragt - Gejagt» hatte zuletzt im Regelfall zwischen 14 und 15 Prozent aller Fernsehenden erzielt - nur eben meistens das Pech, an weniger konsumintensiven Vorabenden auf Sendung zu gehen. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren startete das Promi-Quiz mit 0,35 Millionen und 7,2 Prozent, womit man leicht unterhalb der zuvor generierten Werte lag.
Eine recht interessante Momentaufnahme für den Dienstag und Donnerstag war dann jene, dass die Zuschauerzahlen insgesamt mit nur noch 2,63 und 2,54 Millionen auf hohem Niveau eindeutig rückläufig waren, während die Marktanteile recht stabil bei starken 14,7 und 15,1 Prozent verharrten und beim jungen Publikum sogar klar bessere 7,8 sowie 8,5 Prozent bei allerdings stagnierenden Zuschauerzahlen von maximal 0,37 Millionen zu Buche standen. Am Freitag verschärfte sich diese Tendenz sogar noch, denn insgesamt wurde nur noch eine Zuschauerzahl von 2,25 Millionen gemessen, bei den Jüngeren stand aber zugleich die höchste bisherige Reichweite von 0,41 Millionen auf dem Papier. Die Folge: Mit 10,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen wurde erstmals in dieser Saison ein zweistelliger Marktanteil erreicht - was «Gefragt - Gejagt» übrigens nur zwei Mal gelungen war -, der Gesamt-Marktanteil lag dagegen bei für 18-Uhr-Verhältnisse unspektakulären 14,5 Prozent.
Unterm Strich standen also für die ersten vier Vorabend-Ausgaben durchschnittlich 14,9 Prozent des Gesamtpublikums sowie 8,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bei einer mittleren Reichweite von 2,56 Millionen auf dem Papier. Verglichen mit den ersten drei Durchgängen kann man auf Basis dessen von einer Fortsetzung eines klaren Aufwärtstrends sprechen, denn nachdem man 2015 in der ersten Woche nur mäßige 9,6 und 6,3 Prozent bei 1,43 Millionen verzeichnet hatte, wurden im zweiten Jahr schon gute 11,7 Prozent bei 2,13 Millionen erzielt, einzig das junge Publikum musste nach dem mauen «Paarduell»-Intermezzo zuvor erst wieder mühsam erschlossen werden - schwache 5,6 Prozent standen hier auf dem Papier. Im Juli 2017 war man dann bereits mit 13,4 und 7,7 Prozent gestartet, die Reichweite lag im Sommer jedoch bei nicht einmal zwei Millionen.
Entwicklung der 3. «Wwds?»-Staffel
- Juli: 2,22 Mio. (14,3% / 8,4%)
- Aug.: 2,35 Mio. (15,7% / 8,8%)
- Okt.: 2,85 Mio. (16,0% / 8,7%)
- Dez.: 3,51 Mio. (16,5% / 9,0%)
- Feb.: 4,12 Mio. (18,6% / 10,2%)
Durchschnittliche Werte aller neuen Vorabend-Folgen in den jeweiligen Monaten. Der Übersichtlichkeit halber wurden drei Monate ausgelassen.
Was das nun für die Zukunft zu heißen hat, ist deutungsabhängig: Formatsfokussiert ließe sich sagen, dass jene Sendungen von Pilawa und Bommes ihr Leistungsmaximum bereits erreicht haben und kaum mehr Luft nach oben haben, das Team um Pflaume, Elton und Hoecker aber sehr wohl - immerhin hatten sie sich zum Staffelende hin punktuell auf über viereinhalb Millionen und mehr als 20 Prozent Gesamt-Marktanteil gesteigert, was nach wie vor beispiellos für den ARD-Vorabend ist. Sendeplatzfokussiert ließe sich dagegen halten, dass «Quizduell» und «Gefragt - Gejagt» in den vergangenen Jahren im Grunde quasi dieselbe Quotentendenz aufgewiesen hatte wie «Wwds?», bevor zuletzt besagte Stagnationstendenzen Einzug hielten. Letztlich sind das aber nur Gedankenspiele und die kommenden Monate werden zeigen müssen, wie viel Luft nach oben das Format noch hat. Der Auftakt in die neue Staffel hätte jedenfalls schon mal deutlich schlechter laufen können.
Ein problematisches Thema bleibt hingegen offenbar nach wie vor die Frage, wie ein optimaler Audience Flow mit dem 18:50-Uhr-Quiz am Freitag zu realisieren ist. In dieser Beziehung steht man nun vor einigen sehr schwierigen Wochen, denn das ebenso von UFA Show & Factual produzierte «Dingsda» floppte am Freitag zum Auftakt beim Gesamtpublikum ziemlich übel und sackte von 14,5 auf gerade einmal 7,6 Prozent bei 1,57 Millionen Menschen ab - keine einzige Folge des «Quizduell-Olymps» hatte sich hier in den vergangenen Monaten derart schwer getan. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 5,4 Prozent bei 0,27 Millionen nicht ganz so dramatisch aus für die arg spannungsarme Rateshow mit Mareile Höppner, doch nach über zehn Prozent im direkten Vorlauf hätte auch hier eigentlich deutlich mehr drin sein müssen. Hier bahnt sich also schon der nächste kapitale Fehlschlag für Das Erste an, sollte das Quotenmeter in den kommenden Wochen nicht deutlich nach oben weisen.
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