Bei Sat.1 hat sich der Dienstagabend spätestens seit dem Umstieg von bereits nicht überwältigend performenden «Der letzte Bulle»-Folgen auf Wiederholungen deutscher Spielfilme endgültig zur großen Baustelle entwickelt - und in dieser Woche trat dieser Umstand in besonders dramatischer Form zutage. Gerade einmal 0,94 Millionen Menschen sahen um 20:15 Uhr die Komödie «Irre sind männlich», was einigermaßen desolaten 3,3 Prozent des Gesamtpublikums und 5,2 Prozent der werberelevanten Zielgruppe entsprach. Vielleicht auch ein Faktor des Ausmaßes der Katastrophe: Ursprünglich hatte der Sender «Rockstars zähmt man nicht» präsentieren wollen, die auch in vielen Programmübersichten noch zu finden war - und eventuell einige Zuschauer für den Streifen mit Fahri Yardim und Tom Beck gekostet haben könnte.
Ein verlässlicher Garant dafür, aus bereits schlechten Einschaltquoten noch schlechtere zu machen, ging dann um 22:15 Uhr mit «akte 20.18» auf Zuschauerjagd und erbeutete gerade einmal 3,5 Prozent aller zu dieser Zeit fernsehenden Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Beim Gesamtpublikum ging es hingegen minimalst auf 3,6 Prozent bei 0,74 Millionen bergauf. Angesichts dieser verheerenden Werte konnte man froh sein, im Tagesvergleich immerhin noch 7,3 Prozent der Werberelevanten und somit Platz vier eingefahren zu haben, obgleich die kleine Schwester kabel eins kaum schwächere 6,7 Prozent generierte.
Die präsentierte sich jedoch am Abend auch einmal mehr als sichere Phalanx für Filmfreunde und überzeugte um 20:15 Uhr zunächst mit «Die letzte Festung» und starken 4,8 Prozent Gesamt- sowie 6,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,28 Millionen Zuschauern, bevor «Der Anschlag» ab 23 Uhr sogar 6,2 und 8,8 Prozent bei 0,65 Millionen Filmfreunden erreichte. Damit lag der Sender durchgehend vor dem eigentlich stärkeren Sat.1, das sich zumindest im Abendprogramm ganz weit hinten im Ranking der großen Sender wiederfand.
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