Der Umbau der großen Free-TV-Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe geht weiter. Seit dem Weggang von Konzern-CEO Thomas Ebeling herrscht Aufbruchstimmg. Jetzt hat Wolfganh Link, Chef der deutschen Free-TV-Sender der Gruppe, in einem w&v-Interview nochmals über die beginnende Informationsoffensive von Sat.1 gesprochen. Vor einigen Wochen war schon bekannt geworden, dass am Standort Unterföhring eine eigene Redaktion entstehen soll, die ab Mitte 2019 zum Beispiel die wöchentliche «akte» herstellen wird.
“Wer weiß, vielleicht wird es irgendwann wieder ein Mittagsmagazin in Sat.1 geben”, sagte er dem Magazin. Die Aussage überrascht: Aktuell zeigt Sat.1 bis zehn Uhr morgens und zwischen 18 und 19 Uhr Informationen in Magazin-Form. «Sat.1 am Mittag» war vor elf Jahren der bis dato letzte Versuch des Senders, eine Antwort auf «Punkt 12» zu finden. Obwohl die Quoten am Ende richtig stark waren, die Finanzen ließen eine dauerhafte Ausstrahlung nicht zu.
Aus gleichem Grund wurde 2009 nach 14 Jahren auch bei ProSiebens «Sam» der Stecker gezogen. Allgemein will sich die ProSiebenSat.1-Gruppe nach Aussagen von Link mehr und mehr von Lizenz-Ware trennen. Auf den großen Sendern solle der Anteil lokaler Produktionen mittelfristig bei 50 Prozent liegen, sagt Link - ein ehrgeiziges Ziel für ProSieben und kabel eins. Sat.1 erreicht diesen Wert heute schon locker. Und auch hier, so Link, könnte ein derzeit noch für US-Ware genutzter Abend künftig mit deutschen Inhalten bespielt werden.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
15.10.2018 11:45 Uhr 1
Ist ja echt nicht zu fassen! :roll:
15.10.2018 18:02 Uhr 2
Bisher hat man da viel aus dem CBS Programm gezeigt. Nachdem nun der langjährige Chef Moonves mehr oder weniger freiwillige gegangen ist, kommt da eine Unsicherheit über die weitere Ausrichtung des Programms bei CBS auf. Wird der Chef oder die Chefin auch weiterhin einen starken Akzent im Krimibereich legen. Man wird sehen.