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«Lena Lorenz» ist aber ein Paradebeispiel für ein Format, das sich so nur öffentlich-rechtlicher Rundfunk leisten kann. 3,71 Millionen Zuschauer, also grob zwei Drittel der gesamten Gefolgschaft, gehen keiner Arbeit mehr nach. Sie sind großteils in Rente oder Pension. Denn: 3,10 Millionen der Zuschauer, weit über die Hälfte des Gesamtpublikums, war älter als 65 Jahre. In dieser Gruppe holte die Bergromanze aber auch starke Marktanteile: Mit 28,5 Prozent war man deutlich führend. Mit 16,4 Prozent lief es auch bei den 50- bis 64-Jährigen (Reichweite 1,47 Millionen) ziemlich stark. Somit ist aber auch klar: Nur um die 800.000 Zuschauer der Serie, die donnerstags zur Primetime läuft, waren jünger als 50.
Das klingt schlechter als es letztlich ist. Nur 0,18 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 29 Jahren alt – angesichts der großen Masse insgesamt mag das wenig klingen. Die Quoten passten aber auch in dieser Gruppe. 9,4 Prozent wurden bei den 14- bis 19-Jährigen ermittelt, 7,3 Prozent bei den Zuschauern in den Zwanzigern. Zum Vergleich: Das ZDF kommt sonst bei den 14- bis 29-Jährigen auf etwa vier Prozent – die TV-Hebamme erreicht also das Doppelte.
3,66 Millionen Zuschauer waren weiblich, rund 1,7 Millionen männlich. Mit 22,8 Prozent war die Serie bei den Damen ein Hit, ebenso aber auch bei den Männern, wo die Romanze auf nicht zu verachtende 12,9 Prozent gelangte. Es gibt de facto in keiner Gruppe schlechte Ergebnisse für diese Serie. Nicht bei Jung, nicht bei Alt, nicht bei Arm und nicht bei Reich. 3,83 Millionen Zuschauer der Serie leben in Haushalten, die monatlich mehr als 1750 Euro netto zur Verfügung haben, 0,31 Millionen müssen mit weniger als 1000 Euro klar kommen. Hier liegen die Quoten bei knapp über 19 und knapp unter elf Prozent.
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