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Aussagekraft fraglich: «Alles oder Nichts» startet relativ schwach

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Große Unbekannte: Die Episode war seit vergangener Woche schon im Netz frei verfügbar. Wir ordnen die Auftaktzahlen ein und vergleichen sie mit dem Debüt früherer Sat.1-Dailys.

Die Serie bei YouTube

Teil der Start-Strategie von Sat.1 war, die ersten 5 Episoden vorab im Netz zu veröffentlichen. Allein bei YouTube kam die Auftaktepisode auf rund 1,2 Millionen Views - unklar hier aber, wie lange das Video konsumiert wurde. Die Folgen zwei bis fünf erreichten deutlich niedrigere Zahlen, die grob bei 20.000 Views liegen.
Als antiquiert bezeichnete ProSiebenSat.1-Konzernchef Max Conze kürzlich die Quotenmessung im aktuellen Stil. Vor allem deshalb, weil dargebotene Ware, speziell Serien, längst nicht mehr nur auf klassischem Wege konsumiert werden. Ein gutes Beispiel mag da die neue Vorabend-Hoffnung von Sat.1 sein. In der Woche wurde dem Start von «Alles oder Nichts» ließen sich die ersten fünf Episoden der Daily Soap schon frei verfügbar über diverse Plattformen anschauen. Die vorweggenommene Premiere war vielleicht zuträglich, was das allgemeine Interesse der angepeilten Zielgruppe angeht (Fans von «Köln 50667», «Alles was zählt» und Co. konnten sich so in aller Ruhe und zeitlich vollkommen flexibel ein Bild machen, ohne ihre bisherige TV-Vorabend-Verabredung zu verlassen), der Auftaktquote dürfte die Aktion dennoch eher geschadet haben. Wer schon mal reingeschaut hat, der brauchte das ja kein zweites Mal tun.

Ab 18.30 Uhr kam die Produktion von Producers at Work nun auf 5,9 Prozent Marktanteil. Verglichen mit früheren Daily-Starts liegt «Alles oder Nichts» also klar hinten. Aber die Werte sind keineswegs so schlecht wie sie auf den ersten Blick aussehen.

Startepisoden der vorherigen 5 Sat.1-Dailys

  • «Anna und die Liebe»: 1,91 Mio., 11,6%
  • «Eine wie keine»: 1,83 Mio., 10,5%
  • «Hand aufs Herz»: 1,29 Mio., 10,7%
  • «Patchwotk Family»: 1,39 Mio., 7,4%
  • «Mila»: 1,02 Mio., 6,4%
Bis Freitag noch lief zwischen 18.30 und 19 Uhr das Magazin «Endlich Feierabend», das Sat.1 nun auf eine halbe Stunde gekürzt hat und weiterhin ab 18 Uhr zeigt. Die Sendung mit Annett Möller und Daniel Boschmann erreichte zurückliegende Woche einen Quotenschnitt von nur 4,9 Prozent bei den Umworbenen. Alle 59 bis Freitag gezeigte Episoden kamen auf 5,4 Prozent – das ist also sehr konkret die Messlatte, die «Alles oder Nichts» kurzfristig zu überspringen hat. Erst im Laufe der kommenden Wochen wird Sat.1 Steigerungen und irgendwann acht oder neun Prozent sehen wollen. Am Montag übrigens generierte die erste halbstündige Folge des Magazins 6,0 Prozent der Umworbenen sehen. 0,78 Millionen Menschen sahen «Endlich Feierabend», 0,76 Millionen die neue Sat.1-Daily. Während Sat.1 am Dienstagmorgen eilig große Zufriedenheit äußerte, wird es jetzt wohl darauf ankommen, in den nächsten Tagen die Zuschauerschaft Tag für Tag auszubauen.

Den Vorabend abgeschlossen hat einmal mehr das Format «Genial Daneben – Das Quiz», das nach wie vor unter seinen Möglichkeiten bliebt, diesmal aber auf 5,9 Prozent kam. Eines muss man dem Vorabend des Bällchensenders also lassen: Es ist große Konstanz drin – zwischen 18 und kurz vor 20 Uhr hielt man sich stabil bei zwischen 5,8 und 6,0 Prozent, auch wenn somit in allen drei Fällen reichlich Luft nach oben ist.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/104664
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