HBL-Geschäftsführer zeigt sich zufrieden mit Medienverträgen
Sporthighlights der kommenden Woche
- Montag, 20.45 Uhr: Nations League, Deutschland - Niederlande (Das Erste)
- Dienstag, 19.40 Uhr: Eishockey-Champions-League, EV Zug - EHC München (Sport1)
- Samstag, ab 11.30 Uhr: Wintersport live, u.a. mit Nordische Kombination, Langlauf & Skispringen (Eurosport)
- Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga, u.a. mit Bayern - Düsseldorf & Mainz - Dortmund (Sky)
- Sonntag, 14 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Abu Dhabi (RTL)
- Sonntag, 15 Uhr: Basketball, Brose Bamberg - Science City Jena (Sport1)
- Sonntag, 16.45 Uhr: Eishockey, Kölner Haie - EHC München (Sport1)
- Sonntag, ab 18.55 Uhr: NFL, u.a. Philadelphia Eagles - New York Giants (ProSieben Maxx)
- Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Ab Montag, täglich - Curling-EM der Herren in Tallin (Eurosport)
In Sachen Vermarktung kam Bohmann darüber hinaus auf das Image der Handball-Bundesliga zu sprechen. Die Liga stehe seiner Ansicht nach für Bodenständigkeit, was sie der Fußball-Bundesliga voraushabe, die sich eher von der Gesellschaft wegbewege. In dieser Bodenständigkeit läge ein Verkaufsargument für Handball in Deutschland und von ihr soll die HBL auch digital profitieren. Ein weiteres großes Thema, das Bohmann besprach, handelte nämlich von der HBL auf Digital-Plattformen und in Sozialen Medien. Werbekunden würden beispielsweise heutzutage lieber Formate mit Handball-Spielern gestalten als weiter Geld in altmodische Werbeformen wie Bandenwerbung oder Bodenflächen zu investieren. Bohmann nimmt in den Sozialen Medien auch TV-Partner Sky in die Pflicht, das das Recht am bewegten Bild in den Sozialen Medien hält, aber dort noch nicht das „Home of Handball“ sei, das der Konzern seinen Abonnenten verspricht.
Einblicke gab Bohmann auch Handball-Traditionalisten. Neue Anwurfzeiten am Sonntag waren zuletzt Thema in der HBL und stießen vor allem Zuschauern in Göppingen und Gummersbach sauer auf. Die neuen Spielzeiten seien aber auf Wunsch der Vereine umgesetzt worden. Auch eine Verkleinerung der HBL stand zuletzt zur Diskussion, davon scheint die Liga aber Stand jetzt noch weit entfernt zu sein. Als „nicht mehrheitsfähig“ bezeichnete Bohmann eine eventuelle Verkleinerung zum jetzigen Zeitpunkt. Das klang aber so, als würde der Geschäftsführer selbst diese Entscheidung begrüßen.
Zverevs großer Erfolg
Inoffizieller Tennisweltmeister wird er nun genannt: Alexander, genannt Sascha, Zverev hat am Sonntagabend die ATP Finals in London gewonnen. Bei dem einwöchigen Turnier nehmen die acht Spieler teil, die im Laufe eines Jahres auf der Tour die meisten Punkte gesammelt haben. Zverev traf am Samstagnachmittag ab kurz nach 15 Uhr im Halbfinale der ATP Finals auf Roger Federer. Bei Sky verfolgten etwa 90.000 Menschen diese Partie. In der klassischen Zielgruppe wurden 0,6 Prozent Marktanteil generiert, bei den Zusehern ab drei Jahren 0,7 Prozent.
Das große Finale am Sonntag ab 19 Uhr sahen dann im Schnitt 150.000 Menschen. Sky kann mit diesen Werten sehr zufrieden. Den größten Tour-Erfolg seit 23 Jahren sahen 0,5 Prozent aller Zuschauer und 0,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. In der Zielgruppe dürfte die Konkurrenz am Sonntagabend ein bisschen zu groß geworden sein. Mit Zverev, der erst 21 Jahre alt ist, nicht nur den aktuell großen Star der Tour, sondern auch die Zukunft des deutschen Herrentennis in einer Person im Programm zu haben, ist für Sky unglaublich wertvoll. Nachwievor steht die Bestätigung aus, dass der Sender die Wimbledon-Rechte langfristig verlängert hat (entsprechende Gerüchte direkt aus London sickerten vor über einem Monat durch). Und in den kommenden Monaten muss Sky auch die Weichen für die ATP Tour stellen. Der laufende Vertrag endet in einem Jahr. Ab 2020 sind die Rechte frei, inbegriffen sein wird dann auch ein neuer ATP Cup im Januar, der in Australien stattfindet und ein bisschen wie der Davis Cup funktioniert. Der Davis Cup im Tennis wird bekanntlich neu aufgestellt und ebenfalls nur noch als Event abgehalten. Da es für den ATP Cup aber Weltranglistenpunkte gibt, gehen nicht wenige davon aus, dass der Davis Cup deutlich an Popularität verlieren wird.
ATP erhält neuen Markenauftritt
In neuem Glanz erstrahlt die ATP (Association of Tennis Professionals). Derzeit finden die Finals des Verbands in London statt, was die ATP zum Anlass nahm, ihr neues Branding zu enthüllen. Dessen Ziel ist es im Wesentlichen, mit zahlreichen Maßnahmen und Innovationen die Aufmerksamkeit für die von der Vereinigung durchgeführten professionellen Turniere im Herrentennis zu steigern. So verschreibt sich die ATP neuerdings dem Motto „Love It All“, das sowohl im TV als auch auf digitalen Plattformen eingesetzt werden soll. „All“? Damit sind wohl die insgesamt 63 ATP-Turniere gemeint. Aufmerksamkeit erhalten derzeit bislang vorwiegend die Grand-Slam-Turniere, was die ATP schleunigst ändern will.
Sportdeutschland.tv zeigt Handball-EM der Frauen
Handball, die Zweite: sowohl live als auch on demand wird Sportdeutschland.tv offizieller Partner der diesjährigen Handball-EM der Frauen. Diese steigt zwischen dem 29. November und dem 16. Dezember in Frankreich und umfasst insgesamt 47 Spiele. Mindestens drei Mal wird die deutsche Auswahl zum Einsatz kommen. Am 1. Dezember bestreiten die deutschen Frauen ihren Turnierauftakt gegen Norwegen. Ab 15 Uhr können Interessenten dann bei Sportdeutschland.tv live dabei sein. Weitere Gruppengegner sind Rumänien (3. Dezember, 18 Uhr) und Tschechien (5. Dezember, 18 Uhr). Auch Sportdeutschland.tv entwickelte sich zuletzt immer mehr zur Heimat des Handballs. Eine abgeschlossene Kooperation mit Sky brachte Handball-Fans beispielsweise alle 380 Spiele der 2. Handball-Bundesliga zu Sportdeutschland.tv.
DAZN schielt auch auf die Bundesliga
Weiter hoch hinaus will DAZN. Seit dieser Saison überträgt der Sport-Streamer bereits Partien aus der UEFA Champions League und der Europa League. Im breiten Portfolio, das sonst unter anderem alle europäischen Top-Ligen im Fußball, die NBA, die NFL oder Kampfsport umfasst, fehlt im Grunde nur eins: die Bundesliga. In einem Interview mit „Sponsors“ legte Deutschland-Chef Thomas de Buhr nun freimütig offen, dass der Dienst auch sehr gerne das deutsche Fußball-Oberhaus im Angebot hätte. Bislang hält DAZN nur Rechte an Highlight-Zusammenfassungen. Der aktuelle Rechtevertrag läuft noch bis 2021. Um dann auch die Bundesliga zeigen zu können, müsste DAZN allerdings tief in die Tasche greifen. Der monatliche Abonnement-Preis von knapp 10 Euro, wäre dann wohl kaum haltbar. Obendrein würde es sich DAZN womöglich mit dem neuen Kooperationspartner Sky verscherzen, der wohl sehr gerne möglichst viele Exklusiv-Rechte behalten würde.
Premier League kriegt erstmals eine Chefin
Die erste Frau, die die Premier League leiten wird, heißt Susanna Dinnage. Anfang Januar 2019 wird die 51-jährige die Position des bisherigen Ligachefs Richard Scudamore übernehmen, der nach 19 Jahren im Amt ausscheidet. Dinnage kommt vom Sender Animal Planet, das zu Discovery zählt. Wir erinnern uns: Discovery und Sky, mit Abstand größter Geldgeber der Liga, waren sich jüngst nicht immer grün...
Zuvor hatten nur zwei andere Personen überhaupt die Premier League geleitet. „Mit der Unterstützung der Klubs und der Mitarbeiter freue ich mich darauf, den Erfolg der Premier League für viele Jahre fortzusetzen“, sagte Dinnage. Unter Scudamores Leitung hatte sich der Wert des nationalen TV-Vertrags von 670 Millionen Pfund (1999) auf 4,5 Milliarden Pfund erhöht.
Es gibt 15 Kommentare zum Artikel
19.11.2018 12:19 Uhr 1
19.11.2018 12:24 Uhr 2
19.11.2018 13:17 Uhr 3
19.11.2018 16:55 Uhr 4
Daher schon verständlich, dass kein Sender in Deutschland sich um Rechte bemüht.
19.11.2018 18:14 Uhr 5
Nur damals hatte Deutschland keine Spieler der Qualität von Kerber, Görges oder Zverev.
Geschweige denn vom Farmat Graf, Becker oder Stich.
Inzwischen dürfte das allgemeine Interesse doch wieder etwas größer sein.
19.11.2018 19:05 Uhr 6
19.11.2018 19:47 Uhr 7
Im Programm ist Tennis wahrscheinlich einfach zu schwer planbar. Entweder es geht ratzfatz und du musst die Lücke füllen oder es zieht sich ewig und du verprellst den Zuschauer, wenn du in der entscheidenden Phase zu einer anderen Sendung wechseln musst.
19.11.2018 20:19 Uhr 8
20.11.2018 00:32 Uhr 9
Tennis war ein Modesport. Jetzt sind andere Sportarten attraktiver. Ich denke mal in 30 Jahren, wenn Darts, Football, NacktimUrwaltausgesetzt, Timbersports, Schweissbandwettrennen und alle Alternativsportarten durch sind..wird Tennis wieder gross.
20.11.2018 09:55 Uhr 10
....OK ich hoffe das Ausrufezeichen hinter ihrem/deinem ersten Satz bedeutet trotzdem,dass ich eine andere Meinung vertreten darf