Video-on-Demand und Streaming ist derzeit das Branchenthema Nummer eins, mit dem lineare Fernsehsender vor allem abgewanderte junge Zuschauer zurückgewinnen wollen. Daher arbeitet RTL schon seit Längerem an einem Relaunch seiner On-Demand-Plattform "TV Now". Seit vergangenem Wochenende befindet sich die überarbeitete Seite nun in der Beta-Phase. Optisch sieht Vieles danach aus, als wolle RTL mit TV Now zu Netflix und Co. aufschließen, indem es sich beim Design an den Big Playern der Branche orientiert.
Mehr Bilder und weniger Text zieren die Benutzeroberfläche. Wie Netflix ordnet TV Now nun unter den großflächig angekündigten Highlights seine Inhalte nach Genres in horizontalen Zeilen an. Dabei bedient sich das Angebot aber auch zuweilen blumiger Formulierungen wie "Schmucke Kerle", um dem Nutzer gleich ein Bild an die Hand zu geben. Die neue Plattform denkt die RTL-Gruppe noch gemeinsamer, weshalb nicht mehr so deutlich wie zuvor zwischen den RTL-Sendern getrennt wird. Mithilfe einer Filter-Einstellung können Nutzer aber auch einzelne Sender von der Anzeige ausschließen. Die beliebtesten Formate der Plattform werden außerdem nicht länger in einer Top-10-, sondern in einer Top-20-Übersicht angezeigt.
RTL lässt sich nun Zeit, die neue Plattform auf Herz und Nieren zu testen. Einen Termin für den Relaunch gibt es offiziell noch nicht, doch in diesem Winter soll es noch so weit sein. Auch Preise sind noch nicht bekannt. Weiter sollen sich die Inhalte aufteilen in kostenfreie, werbefinanzierte und kostenpflichtige. Mit dem neuen TV Now soll es dann auch inhaltliche Innovationen geben, unter anderem mit Exklusiv-Formaten wie der Reality-Show «Temptation Island» und der Fiction-Serie «M - Eine Stadt sucht einen Mörder» vom Österreicher David Schalko.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel