Lesen Sie auch:
Quotencheck: So lief «Bauer sucht Frau» im VorjahrDen Aufwind wollten Bauses Bauern natürlich auch ins Jahr 2018 mitnehmen, in dem «Bauer sucht Frau» ab dem 15. Oktober mit sieben neuen Folgen an den Start ging. 5,51 Millionen Menschen und damit noch einmal über eine halbe Million Menschen mehr als im Vorjahr verfolgten den Staffelstart zur besten Sendezeit am Montagabend. Insgesamt resultierten 18,2 Prozent, bei den jungen Zuschauern standen sogar 21,0 Prozent zu Buche. Damit nahm «Bauer sucht Frau» einmal mehr die 20-Prozent-Hürde. Was früher selbstverständlich war, war in der vergangenen Staffel nur einmal gelungen und im Jahr 2016 kein einziges Mal. Die 21 Prozent bei jungen Zuschauern bedeuteten den höchsten Marktanteil bei Werberelevanten seit dem 2. Dezember 2013 – ein Fünf-Jahres-Hoch. Mit 1,97 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren kam «Bauer sucht Frau» auch wieder der Zwei-Millionen-Zuschauer-Marke bei den Werberelevanten nahe.
Moderate Einbußen folgten in Woche zwei, als der TV-Kuppelei noch 5,37 Millionen Zuschauer treu blieben, diesmal mit 1,92 Millionen im umworbenen Alter. Insgesamt brachte es die RTL-Sendung auf 17,2 Prozent und verlor damit einen ganzen Prozentpunkt. Noch etwas deutlicher lasen sich die Quotenverluste in der jungen Altersklasse, wo 19,2 Prozent heraussprangen. Damit bewegte sich «Bauer sucht Frau» allerdings weiter deutlich über dem bereits sehr zufriedenstellenden Vorjahres-Niveau. Am 29. Oktober verlor «Bauer sucht Frau» dann insgesamt leicht, gewann aber gleichzeitig ein paar Zuschauer in der jungen Altersgruppe. Damit stieg die Quote bei 14- bis 49-Jährigen wieder auf 19,8 Prozent, während der Gesamtmarktanteil auf 16,9 Prozent fiel. Die genauen Reichweiten beliefen sich bei Zuschauern ab Drei auf 5,29 Millionen und bei jüngeren auf 1,96 Millionen.
Ein neuer vorläufiger Staffelrekord folgte in Sachen Zuschauerzahlen am 5. November mit 5,61 Millionen Leuten. Quotentechnisch kam «Bauer sucht Frau» auf 18,0 Prozent, womit die Sendung dem Staffelstart, der etwas weniger Zuschauer erreichte, dennoch hinterherhing. Nun überbot die Doku-Soap auch die Zwei-Millionen-Marke bei jungen Zuschauern, was bei jungen Menschen ebenfalls einen Staffelrekord bedeutete, aber auch hier nicht in der höchsten Quote der neuen Folgen resultierte: auf 20,2 Prozent belief sich die Quote der ersten November-Ausgabe. Der Grund lag vermutlich in der allgemein höheren Fernsehnutzung der Deutschen zur kalten Jahreszeit, nachdem die Temperaturen zum Staffelstart im Oktober noch vergleichsweise milde ausgefallen waren und sich noch mehr Leute im Freien aufgehalten hatten.
5,28 Millionen Zuseher zählte «Bauer sucht Frau» dann am 12. November, was 16,8 Prozent bei allen Fernsehenden nach sich zog. Bei jungen Zuschauern ergaben sich 18,5 Prozent durch 1,85 Millionen Menschen. In allen Belangen verzeichnete «Bauer sucht Frau» also vorläufige Staffeltiefstwerte und erstmals fielen die neuen Ausgaben auf das Niveau der vorigen Runde. Das war allerdings noch nichts im Vergleich zu den Zahlen, die RTL in der Folgewoche verbuchte. Am 19. November sahen ab 20.15 Uhr nur noch 3,38 Millionen Personen zu, insgesamt 10,3 Prozent aller Fernsehenden. Auch in der klassischen Zielgruppe fiel die Reichweite tief auf 1,33 Millionen, was 12,7 Prozent entsprach. Was war geschehen? RTL platzierte an besagtem Abend einen Zusammenschnitt aus alten Ausgaben des Formatablegers «Bauer sucht Frau – Endlich Urlaub». Der Grund dafür lag darin, dass in direkter Konkurrenz am Montagabend ein Fußball-Länderspiel im Ersten zu sehen war. RTL schonte also die neue Staffel seiner Bauern und betrieb mit Wiederholungen Schadensbegrenzungen gegen den übermächtigen Live-Sport.
Mit frischer Ware und vollem Saft kehrte «Bauer sucht Frau» am 26. November zurück: die 5,34 Millionen Interessenten an diesem Abend passten wieder zur bis dahin ganz starken Bilanz und bewirkten 17,0 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei 14- bis 49-Jährigen generierte «Bauer sucht Frau» 19,7 Prozent durch 1,94 Millionen Zuschauer. Zum Staffelfinale drehten die Landwirte dann wieder richtig auf. Beim Gesamtpublikum verbuchte «Bauer sucht Frau» Staffelbestwerte. 5,67 Millionen Menschen ab drei Jahren verabschiedeten sich von den neuen Folgen, deren Finale damit auf 18,4 Prozent Gesamtmarktanteil kam. Mit 2,00 Millionen jungen Interessenten und 20,5 Prozent in deren Segment verpasste RTL bei den Umworbenen dafür neue Bestwerte, was den Kölner Sender nicht weiter grämen wird. Zum Abschluss – und außerhalb der regulären Staffel – sendete RTL noch ein Hochzeits-Special, das am 10. Dezember mit 4,49 Millionen wieder etwas weniger Zuschauer unterhielt. Insgesamt ergab das 14,7 Prozent, bei Jüngeren 15,3 Prozent.
Hinter RTL und «Bauer sucht Frau» liegt eine Staffel, die sich erneut verbesserte und zeigte, dass die deutlichen Steigerungen im Vorjahr keine Eintagsfliege waren. Bemerkenswert liest sich aber die Tatsache, dass «Bauer sucht Frau» nur in Sachen Einschaltquoten zulegte – rechnet man die Specials hinaus. Dann verbesserte sich das RTL-Format gegenüber dem Vorjahr von 17,2 auf 17,5 Prozent bei allen Fernsehenden, während in der klassischen Zielgruppe 18,7 Prozent 19,9 Prozent gegenüberstanden. Gerade beim jungen Publikum wird sich RTL also über die Zuwächse sehr freuen. Dagegen gewann «Bauer sucht Frau» bei jungen Zuschauern reichweitentechnisch nur knapp 20.000 Interessenten und liegt nun bei durchschnittlich 1,96 Millionen Zuschauern. Insgesamt büßte die Doku-Soap sogar ein paar Zuschauer ein und fiel sanft von 5,46 Millionen Zuschauern pro Folge auf 5,44 Millionen. Ein Zeichen für die sinkenden Reichweiten des linearen Fernsehens? Mit diesen Fragen muss sich RTL vorerst nicht aufhalten, denn die 14. Staffel «Bauer sucht Frau» ließ nun wirklich keinen Anlass zur Sorge.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel