Es habe sich hierbei um Zahlungen der LBS und der LVM gehandelt, teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Dienstag mit. Zusätzlich sei es zu einer Produktplatzierung von Weizenbier in der Folge „Der dunkle Fleck“ gekommen. Bei zwei weiteren «Tatorten» hat die Produktionsfirma Colonia Media, eine hundertprozentige Tochter der Bavaria, finanzielle Zuwendungen von Dritten eingestanden. In den Produktionen seien allerdings keine auffälligen Produktpräsentationen der Geldgeber erkennbar gewesen, hieß es.

Interessant: Der Colonia Media ist durch die illegale Schleichwerbung kein Vorteil, sondern sogar ein finanzieller Nachteil entstanden, denn die Zahlungen, die die Colonia Media an die 7-Tage-Film sowie einen Vermittler zahlte, überstiegen die Einnahmen, die die 7-Tage-Film an die Colonia Media abführte, im Überprüfungszeitraum gut 109.000 Euro.
Wie der WDR mitteilte, seien bei der Sichtung verschiedener weiterer Folgen zusätzliche Produkteinblendungen festgestellt worden, ohne dass hierzu bisher finanzielle Vereinbarungen nachgewiesen werden konnten. Alle entsprechenden Folgen seien demnach bereits gesichtet worden und werden einer redaktionellen und juristischen Prüfung unterzogen. Bei Auffälligkeiten wird der WDR die Colonia Media zur Nachbearbeitung kritischer Elemente auffordern, hieß es. Darüber hinaus werden WDR-intern alle Produktionen der Colonia Media auf mögliche Placements überprüft.
Die Colonia Media hatte weiterhin Stoffentwicklungsverträge mit der CMA und der Toto-Lotto-GmbH eingeräumt. Ein Placement-Zusammenhang zum WDR-«Tatort» konnte hier jedoch nicht hergestellt werden.