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Königsklasse am Wochenende? Wie tief das CL-Gerücht blicken lässt

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Nach der Verabschiedung der Europa League 2 machten neue Gerüchte um den Europacup die Runde. Ist was dran?. Außerdem: das Ende von Team Sky im Radsport und sportliche Weihnachten mit DAZN.

Gibt’s Champions League auch bald am Wochenende?


Sporthighlights der kommenden Woche

  • täglich, ab Vormittag: Wintersport (Eurosport)
  • täglich, ab 13.30 Uhr: Darts-WM aus London (Sport1)
  • Dienstag, 17.30 Uhr: Handball DHB-Pokal, Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen (Sky Sport News HD)
  • Mittwoch, ab 18.30 Uhr: Bundesliga, u.a. mit Schalke - Leverkusen & Bayern -Leipzig (Sky)
  • Donnerstag & Freitag, ab 17.15 Uhr: Biathlon der Herren & Damen, Sprint in Nove Mesto (Das Erste)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga, Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach (ZDF/Sky)
  • Sonntag, ab 18.55 Uhr: NFL, u.a. mit Chicago Bears - San Francisco 49ers (ProSieben Maxx)
  • Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Dienstag, 19 Uhr - Volleyball-Champions League der Damen, SSC Palmberg Schwerin - Spes Volley Conegliano (Eurosport)
Die UEFA kommt nicht zur Ruhe – und mit ihr die Fußball-Fans. Nun machten neue Diskussionen um eine weitere mögliche Europapokal-Reform die Runde. Nur eine Woche nachdem der europäische Fußballverband die Europa League 2 angekündigt hatte. Wieder einmal geht es darum, den Europapokal noch besser vermarkten zu können, um noch mehr Menschen zu erreichen und natürlich darum, noch mehr Geld einzunehmen. Die neueste Idee der Funktionäre, die sich scheinbar nur auf die Champions League bezieht: Wochenendspiele. Diese Möglichkeit sollen UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und ECA- sowie Juventus-Turin-Präsident Andrea Agnelli im stillen Hinterzimmer besprochen haben, hatte die „Sport Bild“ berichtet.

Was will die UEFA damit bezwecken? Einerseits haben Zuschauer am Wochenende noch mehr Zeit für die Königsklasse als unter der Woche um 21 Uhr, andererseits soll die UEFA auch an andere Märkte denken. Die Abendspiele der Champions League laufen beispielsweise derzeit in China um vier Uhr morgens. Am Wochenende könnte man die Spiele schon mittags oder nachmittags austragen lassen. Wer einen Schritt weiter denkt, wird sich angesichts dieser Pläne rasch die Frage stellen, was denn dann mit den Spielen der nationalen Ligen geschehen soll, die gerade in Deutschland fast ausschließlich am Wochenende stattfinden. Mindestens die Champions-League-Teilnehmer müssten dann öfter unter der Woche die Ligapartien austragen. Agnelli kam laut besagtem Bericht sogar die kuriose Idee, die nationalen Ligen einfach zu verkleinern, was nicht nur bei Fans auf Wutausbrüche stieß, sondern auch auf ein klares Nein der DFL – so die Sportzeitschrift.

Nachdem der „Sport Bild“-Bericht am Mittwoch die Gemüter erhitzte, folgte allerdings überraschend ein Widerspruch der UEFA. "Die Uefa und ihr Präsident haben nie darüber gesprochen, am Wochenende Spiele der Champions League auszutragen", teilte der Europa-Verband mit: "Medienberichte, die etwas anderes vermuten lassen, sind völlig unbegründet, und wir würden uns wünschen, dass einige Medien die Richtigkeit ihrer Informationen bei uns überprüfen würden, bevor sie solche Geschichten veröffentlichen." Aussage gegen Aussage. Ist nun etwas dran am Gerücht? Aufschlüsse gab der Bericht auf jeden Fall, nur ist nicht ganz klar über was. Über die Arbeitsweise der „Sport Bild“ oder die Tatsache, dass der Fußball mittlerweile so kommerzialisiert ist, dass man der UEFA noch jede so hanebüchene Idee zur Gewinnmaximierung zutraut.


Sportliches Weihnachten – dank DAZN?


Eine neue Pressemitteilung von DAZN, in denen der Streaming-Dienst vor allem die Sport-Highlights um die Weihnachtszeit auflistet, bot am Rande interessante Details über das Nutzerverhalten der DAZN-Abonnenten. Der Live-Sport-Anbieter sieht sich darin als Grund für einen veränderten Bewegtbildkonsum über Weihnachten, der früher vorrangig auf Fiction beschränkt gewesen sei. Laut der Daten seiner Nutzer haben diese seit dem Jahr 2016, als DAZN in Deutschland gestartet ist, an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag durchschnittlich jeweils knapp 1,3 Stunden auf dem Dienst verbracht. Dort liefen beispielsweise Übertragungen der NFL oder die Weihnachts-Spiele der NBA.

Am meisten genutzt wurde nach Angaben von DAZN der TV-Bildschirm, was für ein gemeinschaftliches Schauen spricht. 60,8 Prozent hätten das Signal auf ihrem Fernseher geschaut, 28,8% hätten DAZN via Web Plattform genutzt und nur 10,4 % der Nutzung habe zu Weihnachten mobil stattgefunden. Das am meisten gesehene Live-Sportevent der vergangenen Jahre sei dabei das „El Clásico“ aus der spanischen Primera Division gewesen. Selbiges fand am 23. Dezember 2017 statt.

Zäsur im Radsport: Sky schmeißt hin


Hört Sky auf, wenn es am schönsten ist oder doch eher, wenn es am unbequemsten ist? Für den ersten beider Fälle sprechen die Erfolge, die das Team Sky im Radsport in den letzten Jahren vorzuweisen hatte. Viele Erfolge heimste der Pay-TV-Anbieter als Eigentümer und Sponsor im Radsport in der vergangenen Dekade ein. In sechs der vergangenen sieben Jahre hat ein Sky-Fahrer die Tour de France gewonnen. Doch trotz der Dominanz des Teams kündigte Sky am Mittwochmorgen per Mitteilung seinen Rückzug aus dem Radsport mit Ablauf der Saison 2019 an. Das Team selbst erfuhr im Trainingslager auf Mallorca vom Aus. Derzeit bereiten sich die Fahrer auf die bevorstehende Saison vor, die die letzte mit Team Sky werden wird.

Was sind die Gründe für das Ende von Team Sky trotz des großen Erfolgs? "Wir werden unseren Fokus auf andere Initiativen richten", sagte Unternehmenschef Jeremy Darroch, der damit viele Fragen unbeantwortet ließ. Erst kürzlich wurde Sky vom US-Kabelnetzbetreiber Comcast übernommen. Auch der neue Eigentümer könnte hinter der Entscheidung stecken, was ein erstes Ausrufezeichen nach den vielen Fragezeichen darstellt, die sich um die Diskussion rankten, was die Comcast-Übernahme überhaupt für Sky bedeutet.

Innerhalb von zehn Jahren steckte Sky einen dreistelligen Millionenbetrag in sein Team. Irgendwann waren die Veranstalter sogar zu Regeländerungen gezwungen, um die Etappen für Sky unkontrollierbarer zu machen und so wieder Spannung in die Wettbewerbe zu bringen. Die Wahrheit ist aber auch, dass das Team des Öfteren mit Dopingvorwürfen konfrontiert war, die es nie so richtig abschütteln konnte. In Luft wird sich Team Sky aber im kommenden Jahr nicht einfach auflösen. Bis dahin könnten neue Partner gefunden werden, die das Team übernehmen könnten.

Eleven Sports: Vorbei, bevor es richtig los ging?


Hat sich da jemand verzockt? Der „Daily Telegraph“ sprach vergangene Woche über eine kurz bevorstehende Zahlungsunfähigkeit und mögliche Schließung von Eleven Sports UK. Erst in diesem Sommer startete der neueste Ableger von Eleven Sports, einer europäischen Gruppe an Sportsendern. Mit viel Geld arbeitete der Sender an einem attraktiven Portfolio. Das soll Eleven Sports UK knapp 33 Millionen Euro gekostet haben – für La Liga-, Serie-A-, Eredivisie- und UFC-Rechte. Der Plan war, auf diese Weise einen Programmplatz bei Fernsehanbietern zu erhalten - wenn möglich, sogar bei mehreren Plattformen. Doch diese hielten sich zurück. Weil es sich mit vielen teuren Rechten, aber ohne wirklichen Programmplatz schlecht sendet, könnte Eleven Sports UK ein jähes Ende ereilen.

BBL verbessert sich mit Spitzenspiel bei Sport1 deutlich


Nicht immer kann Sport1 bei seinen BBL-Übertragungen die großen deutschen Klubs zeigen. Vergangene Woche hatte beispielsweise das Spiel zwischen Oldenburg und Bonn insgesamt nur 90.000 Personen angelockt. Das hatte insgesamt magere 0,5 Prozent ergeben, bei jungen Zuschauern immerhin 1,0 Prozent. Diese Woche stand dem Sportsender aber wieder eine überaus attraktive Begegnung ins Haus. Mit dem FC Bayern München und ALBA Berlin trafen die zwei größten Namen im deutschen Basketball aufeinander, die auch aktuell wieder die ersten beiden Plätze belegen. Mit diesem Duell wuchs die Reichweite auf 130.000 Zuschauer an, womit sich der Gesamtmarktanteil auf 0,7 Prozent verbesserte. 80.000 Personen zwischen 14 und 49 Jahren waren mit von der Partie und führten Sport1 zu erfreulichen 1,5 Prozent in der Zielgruppe.

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