Bei der Darts-WM treten dieses Jahr erstmals auch Frauen an – ein Umstand, den Sportkommentator Gordon Shumway nicht so richtig zu verdauen wusste. Während einer Liveübertragung mokierte er sich mehrmals über diese Entscheidung, unter anderem sagte er: "Ich bin kein Freund von diesem Zirkus. Ich weiß nicht, was das soll, zwei Damen bei einem professionellen Darts-Turnier mit aufzunehmen?" Zwar ergänzte er nach dem erschütterten Schweigen, das sein Ko-Kommentator erwiderte, seine Aussagen um ein: "Warum nur zwei?" Jedoch ließ er es nicht auf diesen Aussagen beruhen.
Unter anderem machte sich Shumway darüber lustig, dass die Damen wohl länger mit der Kleiderwahl beschäftigt waren und mutmaßte, dass die Anwesenheit der Frauen die Männer bei der Darts-WM nur ungerechterweise aus der Konzentration bringen würde. Außerdem spekulierte er, dass die teilnehmenden Männer durch die weibliche Konkurrenz zum Gespött ihrer Kollegen werden: "Urplötzlich muss er gegen eine Frau spielen. Und seine Kumpels lachen ihn aus." Shumway erntete für seine Kommentare Kritik von seinem Kollegen sowie aus den sozialen Netzwerken.
Sport1 reagiert auf diesen Vorfall und beschließt, Shumway nicht weiter als Experten und Co-Kommentator zu verpflichten. Der Sportsender erläutert seine Entscheidung: "Grundsätzlich werden die SPORT1 Übertragungen auch im Nachgang fortlaufend von der Redaktion inhaltlich beurteilt, das gilt selbstverständlich auch für diese Darts-Weltmeisterschaft und das entsprechende On-Air-Personal. Vor diesem Hintergrund wurde die Entscheidung getroffen, auf der Experten-Position einen Wechsel vorzunehmen."
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
20.12.2018 20:17 Uhr 1
Im Übrigen teile ich Shumways Meinung das Frauen im Männerdartsport nichts verloren haben, un? das hat überhaupt nichts Machosismus oder Sexismus zu tun. In anderen Sportarten gibts sowas ja auch nicht, obwohl ich Serena Williams mal gerne gegen Nadal oder Federer hätte spielen sehen wollen. Frauen sollen ja ihre eigene WM mit allem drum und dran haben, nichts mehr oder weniger hat Shumway gesagt. Was Shumway weiter kritisiert hat ist das sich die Frauen auch über Männerwettbewerbe für die WM hätten qualifizieren müssen, auch das ist völlig richtig.
Aber das was mir am meisten auf die Nerven geht, und das finde ich besorgniserregend, ist wie viel Einfluss und Macht heutzutage die sozialen Medien wie Facebook oder Twitter haben, und wie schnell man durch einen Shitstorm in Verruf geraten kann
20.12.2018 20:46 Uhr 2
20.12.2018 22:08 Uhr 3
Er hat mal erzählt das er in seiner Kindheit ein Poster von Alf gesehen hat, und dies hat ihn später dazu animiert sich den Künstlernamen Gordon Shumway zuzulegen. Der Bezug zu Alf ist also schon richtig
20.12.2018 22:12 Uhr 4
21.12.2018 00:07 Uhr 5
21.12.2018 00:50 Uhr 6
In einem Interview hatte er mal ergänzt, dass ihn einer seiner Kumpels unter dem Namen bei nem Turnier angemeldet hat. Dadurch hat sich das dann richtig als Spitzname bzw. Künstlername bei ihm eingebürgert.
Seine Absetzung finde ich überzogen, aber seine Meinung teile ich jetzt nicht unbedingt. Insbesondere durch die Erhöhung der Teilnehmerzahlen spricht meines Erachtens nichts gegen die beiden Startplätze für die Frauen. Bei der WM werden viele Startplätze auch eher an "Entwicklungsregionen" vergeben, wo die jetzt auch nicht die geilsten Schnitte spielen. Ich denke Ashton hätte gut und gerne auch ne Runde gewinnen können. Was fehlt ist halt die Breite und auch Konstanz bei den Frauen. Man muss es nicht erzwingen, aber die Plätze tun nicht weh und Häme gegenüber den Frauen oder ihren Gegnern ist fehl am Platz. Zumal die erste Runde sowieso eher ne erweiterte Quali ist. Wer die packt hats dann verdient gegen einen Großen zu spielen und quasi richtig in der WM einzusteigen.