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Das alles hat viel Geld gekostet, weshalb man in Unterföhring die Gürtel enger schnallt. Sky, so heißt es immer wieder, muss sparen, nicht wenige vergessen aber dabei, dass an die Rechtegeber immer neue Rekordsummen fließen. Die eingekauften Produkte gehören deshalb optimal vermarktet. Mit der Deutschen Telekom hat deshalb Sky schon länger eine Kooperation gestartet. Der Netzbetreiber bot 2016 ebenfalls für die Konferenz, ging aber leer aus. Allerdings bekommen Telekom-Kunden für knapp zehn Euro die Sky Sport-Konferenzen aus der Bundesliga, der UEFA Champions League und auch Live-Handball.
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Übrigens - die Kooperationen sind längst kein rein-deutsches Modell. Auch im Sky-Mutterland England hat Sky UK zuletzt wegweisende Vereinbarungen getroffen, zeigt zum Beispiel die Kanäle von Konkurrent BT Sports auf seiner Plattform (und bietet somit über Umwege auch wieder die Champions League an). DAZN lässt sich in Italien sogar über Sky buchen.
Aller Kooperation zum Trotz, Konkurrenz herrscht freilich weiterhin. So schnappte Sky DAZN kürzlich seine wertvollste Fußballliga weg. Im Herbst bekam Sky den Zuschlag, die Premier League (vielleicht die beste Liga der Welt?) ab kommendem Sommer wieder exklusiv im deutschen Fernsehen zu zeigen. Wie wird sich DAZN dafür revanchieren? Könnte das Unternehmen nun doch wichtige Rechte bei der Bundesliga kaufen? Jüngst hatte DAZN hier schon großes Interesse geäußert. Fraglich ist allerdings, wie tief DAZN wirklich in die Tasche greifen kann. Nachwievor ist vollkommen offen, wie groß der DAZN-Erfolg in Deutschland ist. Zahlen diesbezüglich fehlen schließlich komplett.
Die Freundschaft zwischen Sky, der Deutschen Telekom und DAZN könnte dazu führen, dass die Kosten für Bundesliga-Lizenzen in der kommenden Ausschreibung nicht weiter steigen. Es bleibt aber abzuwarten, welche Ambitionen vor allem DAZN haben könnte. Vor dem Hintergrund, dass die Perform Group aktuell noch keine wirtschaftlichen Gewinne einfahren muss, sitzt das Geld dort vielleicht etwas lockerer.
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