Filmfacts: «Holidays»
- Regie und Drehbuch: Anthony Scott Burns, Kevin Kölsch, Nicholas McCarthy, Adam Egypt Mortimer, Gary Shore, Kevin Smith, Sarah Adina Smith, Scott Stewart, Dennis Widmyer
- Produktion: Joshua Bachove, Nicholas Berchard, Tim Connors, Jonako Donley, Kyle Franke, John Hegemann, Gabriela Revilla Lugo, Jordan Monsanto, Adam Egypt Mortimer, Amanda Mortimer, Louise Shore, Aram Tertzakian
- Darsteller: Lorenza Izzo, Seth Green, Jocelin Donahue, Clare Grant, Andrew Bowen, Harley Quinn Smith, Michael Gross, Ruth Bradley, Aleksa Palladino
- Musik: Robert Allaire, Mark Degliantoni, Christopher Drake, Ronen Landa, Leo Pearson, Pilotpriest, Jonathan Snipes, Mister Squinter
- Kamera: , Stuart Brereton, Adam Bricker, David Grennan, Kevin Joelson, Rebecca Joelson, James Laxton, Bridger Nielson, Shaheen Seth
- Schnitt: Anthony Scott Burns, Josh Ethier, Kevin Kölsch, Edward Line, Kevin Smith, Sarah Adina Smith, Adriaan van Zyl Dennis Widmyer
- Veröffentlichungsjahr: 2016
- Laufzeit: 105 Minuten
- FSK: ab 16 Jahren
Erwartungsgemäß bilden die ganz unterschiedlich aufbereiteten Filmchen zusammen eine echte Horror-Wundertüte, bei der ein guter Schuss Humor jedoch nicht fehlen darf. An all den Feiertagen, vom Valentinstag über Ostern bis hin zum St. Patricks-Day oder Weihnachten, kommen die Protagonistinnen und Protagonisten in skurrilste Situationen, die sich aus allen möglichen Subgenres des Horrorkinos zusammensetzen.
In der Episode zum St. Patricksday etwa muss sich eine Frau mit der bevorstehenden Geburt eines Babys auseinandersetzen, das alles andere als menschlich ist – Creature-Feature-Spaß ist da vorprogrammiert, ohne dass wir bereits an dieser Stelle schon zu viel verraten wollen. Wenn im Kurzfilm zu Ostern derweil ein kleines Mädchen des Nachts auf den Osterhasen trifft, kann das zwangsläufig nicht ohne Folgen bleiben. Immerhin hat sie etwas gesehen, was nie jemand hätte sehen sollen. Was unterdessen passiert, wenn ein Mädchen am Valentinstag so schwer gemobbt wird, dass sie ihrem angehimmelten Sportlehrer schließlich wortwörtlich das Herz zu Füßen legt, dann geht es splatterig und dramatisch zugleich zu.
Zu sagen, welche der Episoden, die sich zum Teil sichtbar an Klassikern wie «Carrie», «Hard Candy» oder auch alten «Akte X»--Folgen orientieren, die beste ist, ist schwer. Denn obwohl jeder der Kurzfilme von einem anderen Regisseur inszeniert wurde, ist «Holidays» von allen Horror-Anthologien der letzten Jahre («ABCs of Death», «V/H/S», «Tales of Halloween») jener, der den besten Gesamteindruck macht.
Sich vom Tonfall her stark unterscheidend, wirken die einzelnen Episoden inszenatorisch so ähnlich, dass nicht der Eindruck von Stückwerk entsteht, sondern der eines in sich geschlossenen, runden Films. Technisch spielt «Holidays» jedoch nicht in der Liga der Obersten mit. Kevin Smith, Gary Shore und Co. legen den Fokus lieber auf den Inhalt und verlassen sich bei der produktionstechnischen Ausstattung nur auf das Nötigste. Das ist allerdings auch nicht weiter schlimm, denn gerade im Fall der Episoden St. Patricks Day, Muttertag und Halloween wirkt die bewusste Verwendung von eher trashigen Effekten gewollt und dadurch charmant-antiquiert.
«Holidays - Surviving Them is Hell» ist auf DVD und Blu-ray erschienen sowie via Amazon, maxdome, iTunes, Netflix, Microsoft, Videoload, Sony, freenet Video und videociety abrufbar.
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