US-Fernsehen

«Who Is America?» kam womöglich der Unterwelt in Las Vegas auf die Spur

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Sacha Baron Cohen überreichte dem FBI ungesendetes «Who Is America?»-Material, in dem ein Hotelangestellter dem Komiker versprochen hat, Kontakt zu Minderjährigen herzustellen.

Die ausführenden Produzenten von «Who Is America?»

  • Sacha Baron Cohen
  • Anthony Hines
  • Todd Schulman
  • Andrew Newman
  • Dan Mazer
  • Adam Lowitt
Die bitterböse, ebenso investigative wie komödiantische Show «Who Is America?» sorgte laut dem ausstrahlenden Sender Showtime im Sommer für einen ungewohnten Anstieg an neuen Abo-Abschlüssen und erhielt kürzlich eine Golden-Globe-Nominierung. Mit den finsteren, teils erschreckenden Interviews, die Sacha Baron Cohen in dieser Satiresendung geführt hat, skizzierte der Entertainer ein erschütterndes Gesellschaftsbild. Doch selbst Cohen war ein abgedrehtes Segment zu finster, als dass er es hätte ausstrahlen wollen. Dies verrät er in einem neuen Interview mit dem Branchenblog 'Deadline Hollywood'.

Laut Cohen sprach er für «Who Is America?», als seine Kunstfigur Gio Monaldo getarnt, mit dem Concierge eines Hotels in Las Vegas. Der Plan sei gewesen, inspiriert durch die während der «Who Is America?»-Produktionszeit ans Licht gebrachten Enthüllungen rund um Filmproduzent Harvey Weinstein, ein rabenschwarz-komödiantisches Interview zu machen, in dem Monaldo seinem Gegenüber grauenvolle Dinge beichtet. Cohen und seine Crew hatten die Erwartung, dass ihr Interviewpartner sich einfach abwendet. Doch es kam anders:

"Ich beichtete, dass [meine Figur] Gio einen achtjährigen Jungen misshandelt hat", erklärt Cohen. "Und dann fängt dieser Typ an, Gio Ratschläge zu erteilen, wie er mit diesem Problem umgehen sollte. Es ging so weit, dass wir darüber gesprochen haben, ob wir den Jungen töten sollten. Und der Concierge meint nur: 'Nun, hör mir zu, es tut mir wirklich leid, aber hier in Amerika können wir den Jungen nicht einfach ertränken.'" Daher habe der Concierge Cohen alias Gio einen Anwalt empfohlen. Daraufhin habe Cohen den Concierge in seiner Rolle gefragt, ob er ihm "zur Feier des Tages" ein Rendez-vous mit einem minderjährigen Jungen, "vor seiner Bar Mitzvah, aber älter als acht Jahre" arrangieren könnte. Der Concierge habe laut Cohen ohne mit der Wimper zu zucken versprochen, ihm die entsprechenden Kontakte zu geben. Zudem prahlte der Concierge, bereits Politikern und vielen Milliardären geholfen zu haben.

Der «Who Is America?»-Hauptdarsteller und Produzent habe, wie er 'Deadline Hollywood' verrät, daraufhin beschlossen, dieses Interview nicht zu senden, weil es zu erschütternd für eine Fernsehausstrahlung sei. Das Interviewmaterial wurde laut Cohen dem FBI überreicht, jedoch habe es beschlossen, der Sache nicht nachzugehen.

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