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Doch inzwischen setzt die ARD auf mehrere Teams und weniger Fälle der einzelnen Kommissare. Die Münchner Batic und Leitmayr sind mit 80 Auftritten immer noch die derzeit am längsten laufende Ermittler. Dennoch bekamen die Zuschauer den Münchner «Tatort» im vergangenen Jahr nur noch zwei Mal zu sehen. In der Regel gehen die «Tatort»-Kommissare nur noch zwei bis drei Mal im Jahr auf Sendung.
Nachwievor ist der Münster-«Tatort» immer noch die erfolgreichste Reihe. Der einzige Film im vergangenen Jahr kam auf zwölf Millionen Zuschauer – allerdings ist dies ein Rückgang von 1,73 Millionen Zusehern. Den zweiten Platz schnappte sich der Kölner-«Tatort», der auf 10,44 Millionen Zuseher kam. Die Reichweite sank nur um 0,16 Millionen Zuschauer. Überraschung aus Österreich: Das Wiener-Team verbuchte 9,44 Millionen Zuschauer und ein Plus von 0,64 Millionen Zusehern.
Zu den größten Gewinnern des «Tatorts» gehören 2018 die Ermittler aus Ludwigshafen (+2,29 Millionen), Weimar (+1,61 Millionen) und Berlin (+1,07 Millionen). Die drei größten Verlierer des Jahres 2018 heißen dagegen Schweiz (-2,22 Millionen), Schwarzwald (-1,99 Millionen) und Saarbrücken sowie Münster (jeweils -1,73 Millionen). Doch diese Aussagen sind kritisch zu bewerten, denn zum einen liefen von den meisten Ermittlerteams nur zwei oder drei Ausgaben, auf der anderen Seite hängen auch die Sendetermine von den Reichweiten ab.
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Die meisten Ermittlerteams vom «Tatort» laufen durchschnittlich und erreichen zwischen acht und neuneinhalb Millionen Fernsehzuschauer. Statistisch sind die Filme aus Münster und Köln am beliebtesten, die Schweiz machte vergangenes Jahr mit 5,73 Millionen Zusehern keine gute Figur. Die zwei Folgen liefen im Juli sowie Ende Dezember und konnten sich nicht durchsetzen. Folgen gibt es schon: Die Schweiz beendet ihr «Tatort»-Team, arbeitet aber an einem neuen Konzept.
Die durchschnittlichen Zahlen des «Tatorts» sind weites gehend konstant. 8,87 Millionen Menschen schalteten 2017 ein, 8,68 Millionen Zuseher waren es im Jahr 2018. Der Marktanteil lag jeweils bei 25,1 Prozent. Bei den jungen Zusehern ging es von 2,56 auf 2,34 Millionen abwärts, der Marktanteil sank von 20,9 auf 20,3 Prozent.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
28.02.2019 00:58 Uhr 1
Ich glaube, da hat's einen kleinen Dreher von Subjekt und Präpositionalobjekt gegeben
Und noch ein Vorschlag: An der ein oder anderen Stelle würde das Einfügen eines Ausdrucks wie "durchschnittlich" es verständlicher machen. Ich habe jedenfalls zwei-, dreimal gebraucht, ehe ich verstanden habe, dass es meistens um Durchschnittswerte aus mehreren Folgen geht.