2018 war ausgerufen als „Jahr des Kunden“ – für Sky Deutschland wurde es aber auch ein Jahr des Wandels. Umgestellt wurde etwa die Benutzeroberfläche – rund 1,25 Millionen der etwa fünf Millionen Kunden nutzen inzwischen nach Sky-Angaben das neue SkyQ. Gewandelt hat sich aber noch mehr: Neben technischen Innovationen wie einer Soundbox und einer Sprachfernbedienung setzte sich die neue Maxime im Profifußball, für neue Rechte immer mehr Geld hinlegen zu müssen, fort.
2019 nun soll, so sagte es Sky Deutschland-CEO Carsten Schmidt der WamS weiter angegriffen und gewachsen werden. Im Serien-Sektor etwa will Sky sein Angebot mit eigenen Sky-Originals nochmal ausbauen. Ende Januar startet die Krimiserie «Der Pass», wenige Wochen später ist die Endzeit-Serie «8 Tage» geplant. Mit der dritten Staffel von «Babylon Berlin» wird Sky heuer auf drei deutsche Serienformate kommen. 2020 sollen es schon vier Stück sein – unter anderem dürfte dann auch die schon länger bestellte Horror-Serie «Hausen» debütieren. „Unsere Mittelfristplanung liegt bei sechs Original Sky Serien aus Deutschland“, sagt Carsten Schmidt.
Die Herausforderung werde es sein, dass bei der Menge die Qualität nicht leide. Der sieht sich der Sky-Boss weiterhin verschrieben. Die jüngste eigene Serie, «Das Boot», dominiert in diesem Jahr die Nominierungsliste beim Deutschen Fernsehpreis. Neun Mal ist sie vorgeschlagen. Schmidt schloss nicht aus, dass das Werk irgendwann auch ans Free-TV sublizensiert wird. Man sei in Gesprächen, erklärte er.
Nach wie vor offen ist, in welche Richtung Sky unter der neuen Konzernführung von US-Gigant Comcast steuern wird. Schmidt gab im Interview zumindest ein bisschen was preis. Comcast wolle Sky in Europa im Wachstum unterstützen. Das dürfte heißen, dass nicht auf jeden Cent geschaut wird, sondern weiterhin die Neukundengewinnung im Vordergrund steht. „Brian Roberts und das Comcast-Team haben betont, dass das Sky-Team auch weiterhin die Entscheidungen bei Sky treffen soll. Genauso wie sie es übrigens auch bei NBC Universal getan haben.“ Schmidt habe den Eindruck, die Comcast-Crew wolle Sky „sehr entschlossen und mit viel Sachverstand“ weiterbringen.
Äußerst zufrieden zeigte er sich übrigens über die Kooperation mit Netflix - Netflix und Sky sind seit einigen Wochen ja gemeinsam abonnierbar. So sei der Begriff "Netflix" über die Sprachsteuerung unter den Top3 der bei Sky abgefragten Begriffe und auch sonst hätte die Zusammenarbeit die Erwartungen schon übertroffen, erklärte Schmidt ohne genaue Zahlen zu nennen.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
07.01.2019 20:42 Uhr 1
08.01.2019 16:27 Uhr 2
Aus meiner Sicht war 2018 ein furchtbares Jahr als Sky-Kunde! Die Neuerungen (die nicht wirklich welche sind) waren für mich allesamt für die Katz stattdessen wurde das verfügbare Sender-Angebot noch weiter ausgedünnt. Abgesehen von Tin Star und Britannia hat es keine Eigenproduktion geschafft, mich mehr als ein Folge bei der Stange zu halten.
Sky entwickelt sich eindeutig in die falsche Richtung und ich werde die künftige Entwicklung genauestens beobachten......