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Bully bleibt ernst: Nächster Film wird Vergewaltigungsdrama

von   |  2 Kommentare

Nach dem DDR-Thriller «Ballon» nimmt sich Michael 'Bully' Herbig erneut einer wahren Geschichte an: Sein nächster Film behandelt den Fall einer Soldatin, die in ihrer Dienststelle missbraucht wurde.

Nach solchen Hitkomödien wie «Der Schuh des Manitu» und «(T)Raumschiff Surprise – Periode 1» stellte Michael 'Bully' Herbig vergangenes Jahr unter Beweis, dass er es auch versteht, ernsten Stoff auf die große Leinwand zu bringen: Der von ihm inszenierte, auf wahren Begebenheiten basierende DDR-Thriller «Ballon» wurde von einem gemeinhin sehr positiven Kritiker-Feedback begrüßt, vor allem Bullys Regieführung stieß auf großes Lob. Wie nun 'Filmstarts' berichtet, wird sich der Filmschaffende auch bei seinem nächsten Projekt dramatischer Materie widmen: Der Regisseur möchte als nächstes die wahre Geschichte einer Bundeswehrsoldatin verfilmen, die bei der Bundeswehr missbraucht, eingeschüchtert und vergewaltigt wurde.

Michael 'Bully' Herbig hat sich, um dieses Thema pietätvoll und gut recherchiert zu behandeln, die unter anderem mit dem Civis Medienpreis, dem Deutschen Sozialpreis und dem Journalistenpreis Weißer Ring prämierte Journalistin Nicole Rosenbach ins Boot geholt. Rosenbach behandelte den Fall bereits in der ARD-Dokumentationsreihe «Was Deutschland bewegt» und rückte vor allem in den Fokus, wie ihre Vorgesetzten mit der Soldatin umgesprungen sind, als sie gegen den Täter rechtlich vorgehen wollte. Unter anderem habe man ihr eingeredet, eine Anzeige zu erstellen sei leichtfertig und sie dürfe nicht das Leben des Mannes zerstören, der sie vergewaltigt hat.

Auch die Polizei wurde in der Dokumentation kritisiert: So habe man die Soldatin über irrelevante Dinge aus ihrem Privatleben ausgefragt und ihr suggeriert, sie hätte die mutmaßliche Vergewaltigung durch ihren Kollegen nur provoziert. Wie 'Filmstarts' vermeldet, befindet sich der noch titellose Film derzeit in der Entwicklungsphase, die Dreharbeiten sollen erst nächstes Jahr beginnen. Wer die Pressephase rund um «Ballon» mitverfolgt hat, weiß, mit welchem Ernst und hohen Anspruch sich der Regisseur an die Recherche gesetzt hat und wie besonnen er auf die realen Personen eingegangen ist, deren Lebensabschnitt er verfilmte. Obwohl es aufgrund seiner früheren Filmografie gewiss Unkenrufe von jenen geben wird, die «Ballon» nicht gesehen haben, darf man davon ausgehen, dass Michael 'Bully' Herbig auch diese Thematik vorsichtig und respektvoll anpacken wird.

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
08.01.2019 10:14 Uhr 1
@sid: ein wenig kurios ist deine Überschrift schon: er hat doch selbst gesagt, daß er die Nase voll hat von Komödien!! Das wird sich aller Wahrscheinlichkeit dann wohl auch die nächsten Jahre (!) nicht ändern....
Quotermain
08.01.2019 10:53 Uhr 2
Ich finde solche Fälle kann man seriös recherchieren, ok, aber einen Spielfilm draus zu machen..naja.

Es gab ja schon Vergewaltigungsdramen wie "Angeklagt" mit Jodie Foster.

Aber gerade jetzt, wo diese metoo Welle durchs Dorf geschoben wird, mit auf den Trend zu gehen finde ich nicht sehr "pietätvoll", eher kommerziell.

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