Es ist schon skurril: Berichte über eine rechte Terrorzelle innerhalb der Bundeswehr waren der ARD 2018 keinen «Brennpunkt» wert, ebenso wenig wurden die kürzlich erfolgte Amokfahrt eines Rassisten, die Hassattacke auf "ausländisch aussehende" Besucherinnen und Besucher einer Pizzeria oder der Hackerangriff auf Mitglieder des Bundestags und einige Prominente mit einer solchen Sondersendung bedacht. Dass es im Winter schneit, tja, das wiederum ist dem Ersten sogleich zwei «Brennpunkt»-Ausgaben nacheinander wert. Nachdem am Mittwoch eine 15-minütige Sondersendung darüber, dass derzeit im Alpenraum hoher Schnee liegt, fast acht Millionen Menschen anlockte, reichte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstagabend sogleich eine 30-minütige Ausgabe nach.
Die unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks gestaltete Sondersendung informierte ab 20.15 Uhr 7,64 Millionen Fernsehende ab drei Jahren darüber, dass es aktuell im Süden der Republik eiskalt ist und hoch liegender Schnee den Alltag erschwert. Diese Krisenerkenntnisse bescherten dem Ersten eine Sehbeteiligung von überaus faszinierenden 23,4 Prozent. Keine Sendung des Tages erreichte alles in allem mehr Menschen.
Auch bei den Jüngeren herrschte reges Interesse am zweiten Schnee-«Brennpunkt» der Woche vor: 1,31 Millionen 14- bis 49-Jährige wurden notiert, dies mündete für den «Der Kampf gegen die Schneemassen» betitelten «Brennpunkt» in einen Marktanteil in der Höhe von famosen 13,3 Prozent. Auf dem 20.15-Uhr-Slot landete die Sondersendung somit auf dem zweiten Rang, mehr Jüngere holte sich «Der Lehrer» bei RTL. 1,61 Millionen Umworbene schauten rein, was tollen 16,2 Prozent Marktanteil entsprach.
Insgesamt kam «Der Lehrer» auf 2,64 Millionen Serienfans und leicht unterdurchschnittliche 8,1 Prozent. Vier Folgen «Magda macht das schon!» schlossen mit 2,22 bis 1,77 Millionen Interessenten an, die Sehbeteiligung pendelte zwischen mauen 6,9 und guten 9,1 Prozent. Bei den Werberelevanten holte die RTL-Sitcom indes sehr gute 13,7 bis 14,3 Prozent Marktanteil.
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