Die Protagonisten der fünf «Mensch Papa!»-Ausgaben (und wie RTL sie beschreibt)
- Der unbeschwerte Müllmann Rafael
- Der gutmütige Rheinländer André
- Der risikofreudige und leicht tollpatschige Andi
- Laborant Andi, der versucht, ein adäquater Mama-Ersatz zu sein
- Soldat Paul (mit der Bundeswehr legt man sich bei RTL wohl nur ungerne an)
Aber genug des Sarkasmus. Selbstredend ist es möglich, dass wir RTL nicht ausreichend Vorschussvertrauen schenken und die Sendung es sehr wohl vermeiden wird, uralte Klischees, die noch immer mit Müh' und Not abgebaut werden, erneut zu bestärken. Es ist vorstellbar, dass «Mensch Papa!» kein den Puls der Zeit brutal fehldeutendes, regressives Format wird, das dort Komik zu generieren versucht, wo bereits eine Vielzahl an 90er-Komödien alles abgegrast hat.
Doch die offizielle RTL-Zusammenfassung des Sendungskonzepts gibt wenig Grund, sich Hoffnungen zu machen. Wir zitieren: "Was passiert, wenn man Väter zwei Tage allein daheim mit Kindern und dem Haushalt lässt? RTL wagt genau das in einem TV-Experiment und macht die Probe aufs Exempel. In der Woche beobachten fünf Frauen, wie sich die Männer anstellen, wenn sie mit Kind und Haushalt allein gelassen werden. Scheitern sie schon an der ersten Windel oder verblüffen sie ihre - und die anderen Frauen - mit fachmännischer Putzexpertise?" Darauf erst einmal ein hypermännliches Feierabendbier ...
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
14.01.2019 20:59 Uhr 1
Ihr, also QM, habt irgendwo geschrieben, daß die Zuschauer eines Formates (keine Ahnung was das war) gebildet, gut verdienend und schön sind.
Was schreibt ihr dann über diese Zielgruppe, die am Nachmitttag solche Formate schaut, bzw überhaupt die Zeit hat das zu sehen?
Vielleicht haben ja eben diese Leute ein solches Weltbild?
Nebenbei Sid, vielleicht bist Du zu jung, aber der Trend dieser blöden "90ties Comedies" wurde schon in den 80ern gestartet und ausgerechnet von den "Kultur"-Franzosen mit "Drei Männer und ein Baby".
15.01.2019 07:40 Uhr 2
15.01.2019 14:29 Uhr 3
Den Film kenne ich, genauso wie sein US-Remake, aber so ganz abgegrast wurde das Feld erst später, würde ich sagen. Und für einen Exkurs, wer wann diesen Humor erfand, war die News mMn nicht der Platz.
15.01.2019 19:37 Uhr 4
Mußte ja auch kein Platz für sein
Aber, auch wenn es hier später rauskam selbst "Look Who's Talking" war auch noch 80er.
Also, wir entschuldigen uns bei den 90ern, die 80er haben die Basis gelegt für einen bestimmten "Humor", der 30 Jahre später als "Realitysoap" von RTL daherkommt.
Genau wie die 90er einen Humor gelegt haben in Form von "Sex and the City", der dann später in "The Last Jedi" und "Solo" als Ernst ausgelebt wurde. Nur hat keiner mehr gelacht, weil endlich erkannt wurde, es waren keine Witze.
Und ja, Realitysoaps sind für mich genau die selbe Fiction wie richtige "Fiction".
Daher finde ich solche Formate eher fragwürdig, da es Gruppen gibt, die die Grenze fictional/nonfictional nicht trennen können....auf beiden Seiten der Produktionslinie.