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Gerade diesen Höhepunkten schien das Camp in den letzten Staffeln mehr oder weniger stark hinterherzulaufen. Häufig äußerten Dschungelfans die Kritik, nach der sich viele Stars im Camp schlicht zu langweilig verhielten. Wie gut, dass RTL mit seiner 2019er Version des Dschungelcamp inhaltlich ein echter Coup gelungen ist. Von Langeweile war in den letzten Tagen definitiv nichts zu spüren, eher das Gegenteil ist der Fall.
Warum vieles in diesem Jahr funktioniert...
Dabei brannte es schon an mehreren Stellen. Tommi vs. Sibylle, Domenico vs. Evelyn, Bastian vs. Chris, Bastian vs. Gisele - das waren die zentralen Fights der ersten Tage. Sex-Talks mit Tommi Piper, Evelyns mäßig intelligentes Auftreten, der „miracle morning“ nach Yotta und Motivationscoach Thorsten Legat taten ihr übrigens. Dass Gisele zu gleich drei Dschungelprüfungen nicht einmal angetreten ist, ist für RTL somit leicht zu verkraften - schließlich gibt es genug anderes zu erzählen. Das wiederum macht es für die Autoren leichter, gute Moderationen für Sonja und Daniel zu schreiben.
Es hat sich also bezahlt gemacht, dass Sender und Produktion bereits in der Kombination der diesjährigen Kandidaten stark darauf geachtet haben, wie sich Konflikte am besten befeuern lassen. Die Siegprämie von 100.000 Euro dürfte den Konkurrenzdruck da noch erhöhen. Dass das Camp 2019 deutlich mehr kann als in den Vorjahren, scheinen unterdessen auch viele Zuschauer gemerkt zu haben. Obwohl es für die Show am ersten Wochenende noch ziemlich schwach lief, scheint sich der Trend inzwischen in eine positive Richtung gewendet zu haben.
- eigene Darstellung
So sahen die Auftaktshow am Freitag vor einer Woche ab 21.15 Uhr 5,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was zwar herausragenden 23,1 Prozent bei allen und 38,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entsprach. Trotzdem blieb damit ein bitterer Nachgeschmack, schließlich hatten sich in den beiden Vorjahren noch knapp sechseinhalb (2018) bzw. weit über sieben Millionen Menschen für das Format eingefunden. Einen Start mit weniger als sechs Millionen Zuschauern hatte das Dschungelcamp zuletzt 2009 hingelegt. Fast noch negativer dürfte RTL allerdings Tag zwei im Dschungel aufgestoßen sein, der anders als in den Vorjahren auf 33,9 Prozent in der Zielgruppe einbüßen musste. Zum Vergleich: 2018 war die zweite Folge auf massiv stärkere 41,5 Prozent gelangt.
Steigende Quoten seit Montag
Ihren bisherigen Tiefpunkt erwischte die Dschungelshow schließlich am Sonntag, als es auf 4,43 Millionen Zuschauer bergab ging. Zwar hat es das Format mit seiner dritten Folge traditionell schwer, trotzdem entsprach die ermittelte Reichweite dem schwächsten Wert seit vielen Jahren. Die Marktanteile fielen ebenfalls spürbar niedriger als an den Vortagen aus, wenngleich sie sich mit 19,1 Prozent bei allen und 31 Prozent der 14- bis 49-Jährigen natürlich weiterhin auf hervorragendem Niveau bewegten. Spätestens am dritten Tag wendete sich das Blatt allerdings. Mit dem Streit der Camper um die Schlafplätze, in dessen Fokus Bastian Yotta und Wurstmann Chris standen, nahm die Sendung an Fahrt auf - sowohl inhaltlich als auch aus Quotensicht.
- TV Now
Im Dschungelcamp krachte es an den ersten Tagen schon gewaltig.
Auch «Die Stunde danach» funktioniert bei RTL hervorragend
Zwei Folgen von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! Die Stunde danach» zeigte in den vergangenen Tagen auch RTL im Programm. Das Format, das sonst beim Spartensender RTLplus beheimatet ist, erreichte am Sonntag ab 23.45 Uhr zwei Millionen Zuschauer ab drei Jahren und bärenstarke 27,3 Prozent in der Zielgruppe. Am Samstag konnten sogar 2,6 Millionen Dschungelfans ermittelt werden, der Marktanteil fiel angesichts von 25,5 Prozent ähnlich spektakulär aus.Am Mittwoch profitierte die Produktion von der kürzen Sendezeit sowie weiteren verbalen Auseinandersetzungen und steigerte sich auf eine Reichweite von starken 5,43 Millionen Dschungelfreunden. Das entsprach dem höchsten Wert seit der Auftaktfolge. Die Marktanteile kletterten auf famose 24,2 Prozent insgesamt und 38,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, 2,88 Millionen Menschen befanden sich im werberelevanten Alter.
Einen neuen Quotenbestwert setze es schließlich am Donnerstag, als 5,22 Millionen Gesamtzuschauer ab drei Jahren zu herausragenden 42,3 Prozent beim Zielpublikum führten. Damit wurde die Dienstagsquote um einen Prozentpunkt überboten, auch insgesamt setzte es mit 26,5 Prozent den besten Wert der Staffel. Kein Wunder, schließlich war der siebte Tag im Dschungel derart ereignisreich, dass sich RTL dazu entschied, die Sendung spontan um eine halbe Stunde zu verlängern.
Am Freitag setze es für die Show die höchste Reichweite seit der Auftaktshow, genau genommen sahen die siebte Folge 5,44 Millionen Zuschauer und 23,8 Prozent. Zugleich ging allerdings die Quote beim jungen Publikum recht klar auf den schwächsten Wert seit Sonntag zurück: 35,8 Prozent wurden für die knapp zweistündige Ausgabe gemessen, an deren Ende Domenico überraschender Weise als erster das Camp verlassen musste.
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