Der Umsatzerlös sei um 5,6 Prozent auf nun fünf Milliarden gestiegen. Ein Plus von vier Prozent habe man im Bereich Umsatz aus direkten Kundenbeziehungen erlöst. Rund 363 Millionen US-Dollar habe Sky durch Content erzielt – also etwa Verkäufe von eigenen Serien. Zudem wird angeführt, dass Partnersender in England stärker als früher genutzt würden. Dennoch: Die operativen Kosten für das Sky-Programm sind ebenfalls gestiegen – um 4,5 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Comcast führt dies hauptsächlich auf die teurer gewordenen Sport-Rechte zurück, nannte hier aber mal nicht die Bundesliga, sondern stellvertretend die neuen Verträge mit der italienischen Serie A und der Champions League. Abfedern konnte man diesen Anstieg derweil durch sinkende operative Kosten.
So stieg bei Sky das Adjusted EBITDA (quasi das bereinigte EBITDA, das um außerordentliche Kosten und Erträge korrigiert ist) um 12,4 Prozent auf jetzt 765 Millionen US-Dollar. Comcast, das sich schon seit dem Kauf von Sky von SkyQ außerordentlich begeistert zeigte, teilte zudem auch mit, dass im Jahr 2018 3,4 Millionen neue Q-Kunden hinzugekommen seien; rund 5,5 Millionen Menschen in Europa nutzen das System jetzt.
Comcast: Knapp an 100 Milliarden vorbei
Comcast selbst hat im Jahr 2018 übrigens einen Umsatz von 94,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet – 11,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Adjusted EBITDA, das auch die Sky-Resultate ab dem 9. Oktober beinhaltet, lag bei 30,2 Milliarden US-Dollar und somit bei einem Plus von acht Prozent. Nur das vierte Quartal betrachtet, konnte Comcast seinen Umsatz sogar um satte 26 Prozent steigern – hier dürfte der Erwerb von Sky eine wesentliche Rolle gespielt haben. In Bezug auf Sky blieb man einige Antworten aber noch schuldig. So wurden alle Werte nur komplett für die Gruppe ausgewiesen, wie sich Sky in seinen jeweiligen Ländern schlägt, ist nicht gesagt worden. Auch der für einen Abo-Anbieter nicht unwichtige Wert der Kündigungsquote, die den Verantwortlichen hier in Deutschland zuletzt ein bisschen zu schaffen machte, wurde nicht offengelegt.
Schon vor einigen Wochen hatte Comcast mitgeteilt, wie es in Europa mit Sky weitergehen soll. Grundsätzlich möchte man das Management-Team in London und den jeweiligen lokalen Standorten in seinem Bestreben unterstützen. Weiteres Wachstum ist auch der Wunsch von Comcast. Zudem will man den neuen NBC-Streaming-Dienst der im Jahr 2020 startet, wohl allen Sky-Kunden ohne Zusatzkosten zur Verfügung stellen.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel