Vor Ort
Vom Endspiel der Champions Hockey League werden zahlreiche deutsche Medien vor Ort berichten.So hätten ARD, ZDF, Sport1, Antenne Bayern, der BR Hörfunk, Radio Arabella, dpa und alle Münchner Tageszeitungen Akkreditierungen beantragt.
Für den Streaming-Dienst DAZN wird Philipp Pinter, dreimaliger österreichischer Meister mit über 600 Einsätzen in der obersten Liga seines Landes, das Finale kommentieren. Pinter weiß, nicht zuletzt aus Salzburg, wo Red Bull ebenfalls einen Eishockeyverein hat, dass RB immer für Erfolg steht. „Ich denke, dass man sich national mit nichts anderem zufrieden gibt. Allerdings war der Einzug in ein CHL-Finale für ein deutsches Team ein überraschender Erfolg. Prinzipiell kann man eine erfolgreiche Entwicklung planen - vor allem wenn man den finanziellen Background wie München hat. Erfolge, Titel etc. sind allerdings in einem so dynamischen Sport nicht klar planbar, da so viele andere Faktoren zu Erfolg bzw. Misserfolg beitragen“, sagt der DAZN-Experte. Ein Zufallsprodukt sei der große Erfolg von Trainer Don Jackson und seiner Mannschaft also sicher nicht, meint Pinter. „Wer Don Jackson kennt, weiß, dass er dafür bekannt ist Teams zu zu entwickeln und vorzubereiten, sodass sie in absoluter Topform sind, wenn es wirklich zählt und darauf ankommt“, sagt er, wenngleich die Teilnahme eines CHL-Finals natürlich nie konkret planbar sei.
Das Endspiel könnte auch der Entwicklung des deutschen Eishockey nochmals einen Schub geben. In den zurückliegenden Jahren sei da schon viel richtig gemacht worden, meint Pinter. „Ich glaube doch, dass der Stellenwert des Eishockeys gewaltig gestiegen ist in Deutschland. Nicht nur durch die Erfolge der Nationalmannschaft, sondern auch durch die Marke im Allgemeinen. Die vermehrte Berichterstattung aber auch die verbesserte Infrastruktur trägt hier einen großen Teil bei. Eigentlich jedes Team der Liga hat mittlerweile ein schönes Stadion, gute Zuschauerzahlen und vermarktet das Produkt 'Eishockey' deutlich besser als noch vor einigen Jahren“, sagt Pinter, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Stellenwert des Sports in Ländern wie Finnland, Schweden, Tschechien, Russland massiv höher sei.
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Ich glaube doch, dass der Stellenwert des Eishockeys gewaltig gestiegen ist in Deutschland. Nicht nur durch die Erfolge der Nationalmannschaft, sondern auch durch die Marke im Allgemeinen. Die vermehrte Berichterstattung aber auch die verbesserte Infrastruktur trägt hier einen großen Teil bei.
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DAZN-Experte Philipp Pinter
Ob das gelingt? Gegner ist immerhin kein geringerer als Frölunda aus der Eishockey-Nation Schweden. Über Jahre hinweg seien die Indians ein Top-Team, bestätigt Pinter. Sie sind mehrfacher CHL-Sieger und obendrein für ihre herausragende Nachwuchs-Arbeit bekannt. „Jedes Jahr entwickeln sie absolute Top-Talente, die schon im zarten Alter zu Leistungsträgern in der Profi-Mannschaft heranreifen. Läuferisch immer Top, auch taktisch (wie die meisten schwedischen Teams) unglaublich gut eingestellt. Über die spielerischen Qualitäten brauch man nicht viel sagen - da ist das Team immer Extraklasse.“ Pinter erwartet einen harten Brocken und heißen Tanz für die Münchner, aber keine unlösbare Aufgabe. Eine große Überraschung sei durchaus möglich, sagt der Eishockey-Fachmann.
Und genau solche Aufgaben würden die CHL letztlich auch so reizvoll (oder noch reizvoller) machen. „Ich glaube, dass die Spieler dieses Format sehr mögen, da sie die Chance haben sich Liga-übergreifend mit den besten Teams in Europa messen zu können. Indem sie so neue Gegner bekommen, phasenweise sogar klar überlegende Gegner haben, stoßen sie immer wieder an ihre sportlichen Grenzen. Wieviel Spiele sie schlussendlich haben ist den Jungs egal. Man trainiert den ganzen Sommer, die Jungs sind mittlerweile topfit und können diese Belastungen gut wegstecken,“ wischt der ehemalige Eishockey-Profi auch die Frage nach einer noch weiter steigenden Belastung durch zusätzliche Spieltermine weg. Und letztlich, sagt Pinter, zahle sich dieser „Mehr-Aufwand“ spätestens dann aus, wenn ein ganz großes Finale winkt. Wie jetzt eben für Frölunda und München.
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