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2018 sollte nach ursprünglichen Plänen die Romantikkomödie «A Rainy Day in New York» in den US-Kinos anlaufen. Der starbespickte Film, zu dessen Cast unter anderem Timothée Chalamet, Elle Fanning, Selena Gomez, Jude Law, Diego Luna und Liev Schreiber sowie Rebecca Hall gehören, wurde von Allen zwar bereits 2017 vollendet, doch Amazon verzichtete auf eine Veröffentlichung. Parallel dazu bremste Amazon die Finanzierungsphase des vierten und letzten Films in seiner Allen-Zusammenarbeit aus – so heißt es seitens Allen. Als Grund für Amazons Entscheidungen wurde die #MeToo- und #TimesUp-Bewegung gehandelt, in deren Fahrwasser die Anschuldigungen erneut hochgekocht sind, laut denen Woody Allen in den 1990er-Jahren seine Tochter misshandelte. Offizielle Verlautbarungen seitens Amazon gab es indes keine.
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Amazon schulde Allen unter anderem neun Millionen Dollar an Zahlungen für «A Rainy Day in New York», für dem ihm auch etwaige Gewinnanteile zugestanden hätten. Darüber hinaus sei eine Entschädigungszahlung dafür fällig, dass Amazon die Vertragsklausel nicht erfüllt habe, dass der Film "mindestens 90 Tage lang in den Kinos läuft". Auch Allens Image habe unter Amazons Handeln gelitten, weshalb er alles in allem über 60 Millionen Dollar vom Großkonzern verlangt. Allen habe einem Kompromiss mit Amazon zugestimmt, den Film erst 2019 zu veröffentlichen und eine Marketingstrategie zu entwickeln, die negative PR begrenzt. Aber laut Allens Anwälten poche Amazon nun darauf, den Film völlig zu begraben.
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