Irgendwie kommt einem das bekannt vor. Zwei ungleiche Familien – bzw. nur die Mütter – tauschen Wohnung, Geldbeutel und Leben. Man mischt thermomixgleich die bekannten Zutaten und verändert ein paar Gewürze, aber dennoch kommt am Ende das gleiche Gericht heraus. Wie bei «Plötzlich arm, plötzlich reich» - während bei «Frauentausch» nur die Mütter umgesiedelt werden, tauschen beim Sat.1-Format gleich die ganzen Familien die Lebensmittelpunkte. Hauptaugenmerk ist hier natürlich das Geld, wie der Titel bereits vermuten lässt. Das Prinzip der Sendung ist dennoch mehr als bekannt. Dass «Plötzlich arm, plötzlich reich» in Sat.1 und nicht bei RTL II lief, dürfte massenhaft Zuschauer verwirrt haben.
Sei’s drum: Am 2. Januar startete die zweite Staffel von «Plötzlich arm, plötzlich reich» und konnte zum Start direkt die beste Reichweite verbuchen. Mit 1,56 Millionen Zuschauern erreichte man mittwochs zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr nur einen Marktanteil von 4,8 Prozent – zu wenig für Sat.1. Der aktuelle Schnitt von Januar beläuft sich nämlich auf 5,8 Prozent. Mit der Premiere der zweiten Staffel erreichte «Plötzlich arm, plötzlich reich» sogleich auch die beste Reichweite in der Zielgruppe. 820.000 Zuschauer generierten einen ganz guten Marktanteil von 8,1 Prozent – ein ganzer Prozentpunkt über dem Schnitt.
Eine Woche später sah die Welt ganz anders aus: Gerade noch knapp über dem Ego-Schnitt von der Million, erreichte die zweite Folge von «Plötzlich arm, plötzlich reich» nur noch 1,01 Millionen Menschen. Der Marktanteil krachte auf 3,3 Prozent ein. In der Zielgruppe schrumpfte die Sehbeteiligung auf 4,7 Prozent. Eine Woche später konnte man den Quotenverlauf der Sendung immerhin als Achterbahnfahrt bezeichnen. Rauf auf 1,46 Millionen Zuschauer bei allen, 710.000 Zuschauern in der Zielgruppe – Aus dem Tal auf den Berg.
Diese Achterbahnfahrt endete allerdings am Ausstieg. Am 23.01. ging es wieder bergab – Runter auf magere 1,25 Millionen Zuschauer bedeuteten einen dünnen Marktanteil von 3,9 Prozent. Mit 550.000 Zuschauern in der Zielgruppe konnte man hier selbst mit ganz viel Wohlwollen keinen Blumentopf gewinnen. Eine Woche vor dem Finale schlugen die Nadeln noch mal nach oben aus – In er Zielgruppe ging es im Halbfinale sogar auf 7,0 Prozent Marktanteil rauf. Für ein durch und durch positives Fazit reicht es dennoch nicht.
Mit 1,21 Millionen und 3,9 Prozent Marktanteil blieb das Finale dann auch mehr als blass – «Plötzlich arm, plötzlich reich» war kein großer Wurf. Mit durchschnittlich 1,32 Millionen Zuschauern generierte man 4,2 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und damit blieb man ganze 1,4 Prozentpunkte unter dem Schnitt. Ebenso in der Zielgruppe: 630.000 Zuschauer reichten im Schnitt nur für 6,3 Prozent Marktanteil. Eine Empfehlung für eine Fortsetzung sieht anders aus.
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