arte kann auf ein erfolgreiches 2018 zurückblicken und verzeichnete vor allem im Digitalbereich erhebliche Zuwächse. Monatlich wurden Senderangaben zufolge 55,3 Millionen Videoabrufe (Angaben des Senders) verzeichnet. Das bedeutet einen Zuwachs von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in arte Europe wurde investiert und die italienische Sprache zum Onlinedienst hinzugefügt. arte-Präsident Peter Boudgoust betonte, dass der Sender weiterhin konsequent in die Distributionsstrategie investieren und die Nutzerfreundlichkeit erhöhen werde. Zudem ist das Ziel die modernen Sehgewohnheiten zu bedienen und längere Nutzbarkeit der Mediathek-Inhalte zu gewähren.
In einer Gesprächsrunde mit arte-Moderatorin Nazan Gökdemir stellte Programmdirektor Bernd Mütter den Europa-Schwerpunkt des deutsch-französischen Senders vor. Im ersten halben Jahr stellt der Dokumentarfilm «24h Europe – The Next Generation» das Herzstück dar. Das Großprojekt rückt die jungen Generationen Europas in den Fokus. In Echtzeit werden am 4. Mai 60 junge Menschen aus 26 Nationen 24 Stunden lang begleitet. Am 14. Mai wird die internationale Koproduktion von «Erasmus: Europa für alle?» ergänzt.
Mit «Europa 2019» bietet arte rund 100 Tage vor der Europawahl ein an die Nachrichtenredaktion angedocktes, digitales Projekt an, das zur zentralen Anlaufstelle für Information, Orientierung und Austausch zur diesjährigen Wahl wird. Die Dokumentationen «Armes Huhn - Vom Frühstücksei zur Wirtschaftsfluch» und «Die Macht des Geldes - Wer bezahlt Europa?» rücken ebenfalls europäische Themen in den Vordergrund. Die Reportage-Reihe «Re:» stellt die europäische Jugend in den Fokus.
Der Europaschwerpunkt erhält auch einen Platz im fiktionalen Bereich des Senders. Am 2. und 9. Mai wird bei «Eden» die Flüchtlingsthematik behandelt. Die Geschichte erzählt von Geflüchteten, die mit Schlauchboot an einem griechischen Strand stranden. Sie setzt sich mit den kontrastreichen Realitäten und Lebenswahrheiten der Flüchtlingsthematik auseinander. «Eden» ist die Fortsetzung des 2013 von arte Deutschland, SWR und arteFrance initiierte deutsch-französische Koproduktionstandem. Zudem werden zeitgenössische Werke von Pedro Almodóvar und Aki Kaurismäki ausgestrahlt.
Neben dem großen Thema „Europa“ gibt es noch weitere Highlights. Unter anderem klärt die investigative Dokumentation «Undercover bei den Neuen Rechten: Mein Jahr in der Alt-Right» über die Ziele und Methoden der Alt-Right-Bewegeung auf. Hierfür nimmt ein schwedischer Student an Treffen der Bewegung in London und den USA teil.
Im April legt arte den Fokus zudem noch weiter südlich. Die kulturelle Vielfalt Afrikas im Bereich Hip-Hop soll in Dokumentationen, Spielfilmen und Konzerten beleuchtet werden. Als weiteres musikalisches Highlight ist eine Dokumentation über den Rock ‘n‘ Roll-Künstler Chuck Berry geplant. Freuen können sich die Zuschauer zudem auf die Ausstrahlung des Fernsehfilms «Hanne» mit Iris Berben und Herbert Knaup.
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